Geheime Nachricht im Baumhaus – Teil 1
🎯 ab 8 Jahren
🕔 ca. 5 Minuten
Darum geht's
Felix und Lina stoßen in ihrem Baumhaus auf eine geheimnisvolle, verschlüsselte Botschaft. Was zunächst wie ein Spiel aussieht, entpuppt sich schnell als der Beginn eines echten Geheimagenten-Abenteuers. Können sie das Rätsel lösen und herausfinden, welches Geheimnis Felix’ Mutter hinterlassen hat?
Felix und Lina sind beste Freunde und zusammen sind sie “Die Baumhaus-Agenten”. Nach ihrem ersten Fall ist ihr Baumhaus nun zur Agenten-Zentrale geworden. Hier verbrachten sie viel Zeit und waren immer auf der Suche nach dem nächsten spannenden Fall.
„Felix, da ist was!“ Linas Stimme klang aufgeregt, als sie im Baumhaus einen kleinen Zettel aufhob, der in der alten Kiste in der Ecke lag. „Schau mal, der war in der alten Kiste versteckt.“
Felix ließ das Buch, das er gerade gelesen hatte, sinken und beugte sich neugierig über den Zettel. Er war leicht zerknittert und in einer merkwürdigen Handschrift beschrieben.
„Das sieht aus wie eine verschlüsselte Nachricht!“ Felix konnte die Aufregung in seiner Stimme kaum verbergen. Nach all den Abenteuern, die sie bereits erlebt hatten, wusste er genau, dass sie auf keinen Fall eine solche Entdeckung ignorieren konnten. „Vielleicht ist das wieder eine Botschaft von Mama… oder von jemand anderem!“
Schnell zog Lina ihre Decodierscheibe aus der Tasche. Seit ihrem letzten Abenteuer hatte sie diese immer dabei – man wusste ja nie, wann man sie brauchen würde. „Lass uns den Code sofort knacken!“
„Was steht denn da?“ fragte Felix und überflog den Zettel.
Auf dem Zettel standen nur seltsame Buchstabenfolgen:
„Lettc Fmvxlhec, Jipmc. Kiliqzizzivxgo mq Kevxir, wyglm yrxiv hiq Fewq.“
Lina drehte an ihrer Decodierscheibe, während Felix nervös auf den Zettel starrte. „Okay, wenn das ein Caesar-Code ist, sollten wir mal mit einer Verschiebung von drei Buchstaben anfangen.“ Sie stellte die Decodierscheibe ein und begann zu entschlüsseln.
“Das macht alles keinen Sinn”, sagte Lina, als sie Buchstabe für Buchstabe durchging.
„Mama macht Dinge immer gerne ein wenig anders als normal“ dachte Felix laut, „Versuch es mal mit einer Verschiebung von vier Buchstaben!”
Lina drehte das innere Blatt ihrer Decodierscheibe um einen Buchstaben weiter und versuchte erneut Buchstabe für Buchstabe zu entschlüsseln.
„H-A-P-P-Y B-I-R-T-H-D-A-Y“ buchstabierte sie langsam und hielt inne. „Da steht ‚Happy Birthday!‘“
Felix hob die Augenbrauen. „Happy Birthday? Das ist aber eine seltsame Nachricht, ich hatte doch schon Geburtstag.“
Lina zuckte mit den Schultern. „Wer weiß, was noch kommt. Mal weiter.“ Sie drehte die Scheibe weiter und setzte die nächsten Buchstaben zusammen. „Hmmm… Das nächste Wort ist… ‚Geheimversteck‘. Und dann… ‚Garten‘.“
Felix sprang auf. „Geheimversteck? In unserem Garten?“
Lina nickte. „Das scheint so. Die Nachricht sagt: ‚Happy Birthday, Felix. Geheimversteck im Garten, suche unter dem Baum.‘“
Felix’ Herz klopfte. „Das ist eine Botschaft von Mama! Ich wette, sie hat das Versteck hinterlassen, bevor sie auf ihre letzte Mission gegangen ist!“
Ohne lange zu zögern, kletterten Felix und Lina aus dem Baumhaus. Felix schob schwungvoll das Tarnnetz zur Seite, unter dem die beiden immer ihre Fahrräder versteckten. “Jetzt aber schnell!”, rief Felix und war mit seinem Fahrrad bereits auf den Waldweg abgebogen. Als sie an Felix Haus ankamen, ließen sie die Fahrräder einfach fallen und rannten quer durch den Garten direkt zu dem alten Apfelbaum – der Baum, unter dem Felix so oft gesessen hatte.
„Hier muss es irgendwo sein,“ sagte Felix und begann, den Boden zu untersuchen.
Lina kniete sich neben ihn und half, das Gras zur Seite zu schieben. „Meinst du, es ist eine Kiste oder vielleicht nur ein Hinweis?“
Nach ein paar Minuten stießen sie auf etwas Hartes. Felix griff nach einem kleinen Metallkasten, der gut unter einer Wurzel verborgen war.
„Da ist es!“ rief er triumphierend und zog die Box heraus. Sie war alt und verrostet, aber sie hatte ein kleines Zahlenschloss.
„Natürlich,“ sagte Lina grinsend. „Eine echte Geheimagentin hinterlässt keine einfache Kiste ohne ein Rätsel.“
Felix runzelte die Stirn. „Mama liebt Rätsel. Was könnte der Code sein?“
„Versuch’s mal mit deinem Geburtstag,“, schlug Lina vor, „in der Nachricht stand doch Happy Birthday!”.
Felix drehte die Zahlen ein, aber das Schloss sprang nicht auf. „Vielleicht Mamas Geburtstag?“ Auch das funktionierte nicht.
Lina überlegte. „Denk nach, Felix. Was wäre ein Hinweis, den nur du verstehen würdest?“
Felix’ Augen weiteten sich. „Der Geburtstag des Schlagzeugers von Nirvana!“
Er stellte den Code ein – 140169 – und hörte ein leises Klicken. Das Schloss sprang auf. Felix hielt den Atem an und öffnete vorsichtig die Box. Darin lag ein alter, zerknitterter Brief und eine kleine Schachtel.
Felix öffnete den Brief und erkannte sofort die Handschrift seiner Mutter:
„Hallo Felix,
Wenn du das liest, bist du meinem Hinweis gefolgt. Ich wusste, dass du es schaffen würdest! In der Schachtel findest du einen weiteren Schlüssel zu meinem alten Fall, der noch nicht gelöst wurde. Nutze ihn weise und denk daran: Manchmal sind die besten Geheimnisse genau dort, wo du sie am wenigsten erwartest.“
Felix tauschte einen verwunderten Blick mit Lina und griff nach der Schachtel. Als er sie öffnete, fand er… einen alten Schlüssel. Er sah aus wie aus einem verstaubten Schloss, aber wo könnte er hinführen?
Lina grinste. „Sieht aus, als hätten wir eine neue Mission, Agent Felix.“
Felix nickte entschlossen. „Und diesmal werde ich Mama beweisen, dass ich ein echter Geheimagent sein kann.“
Gemeinsam radelten sie zurück zum Baumhaus, bereit für ihr nächstes großes Abenteuer – denn sie wussten, dass dies nur der Anfang war.
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