Pyjamaparty im Hause Mutig – die grüne Tür
Darum geht's
Die geheimnisvolle Holztruhe schickt die Abenteurer Maggie und Felix in den finsteren Wald zu Hexe Hildakin. Bei welchem Problem werden die beiden der Magierin helfen können?
Der Vollmond strahlte nicht so hell und nicht so klar am Himmelszelt, denn er war mit schweren Regenwolken verhangen. Und doch schlug pünktlich um Mitternacht die Turmglocke zur Geisterstunde.
Und in dieser Mondesnacht ertönte ein Knack, ein Rums, ein Quietsch. Das Geräusch stammte von der Holztruhe auf dem Dachboden.
«Maggie, was hast du alles für unser nächstes Abenteuer in deine Abenteuer-Tasche gepackt?», wollte Felix von seiner besten Freundin wissen.
«In meine Abenteuertasche habe ich gepackt: Samen für Karotten und für Kartoffeln, ein Kochbuch Aus dem Garten in den Suppentopf und eine kleine Gartenschaufel.»
«Samen? Kochbuch? Wofür werden wir das wohl brauchen, Maggie?», wunderte sich Felix.
«Ich habe da so ein Gefühl», meinte Maggie.
Mit ihren Taschenlampen erleuchteten sie den dunklen Flur und schlichen die Treppe zum Speicher hinauf.
Maggie öffnete die grüne Tür. Die Kinder traten ein und augenblicklich erfasste der magische Strudel die Abenteurer und wirbelte sie in die Welt der Holztruhe hinein.
Der Zauberwirbel setzte die beiden Kinder direkt vor der Tür des Hexenhauses der Hexe Hildakin im finsteren Wald ab.
Maggie und Felix sahen den Garten, der bei ihrem letzten Besuch noch so zauberhaft gewirkt hatte.
«Hallo Kinder», grüßte da eine Stimme.
Erschrocken fuhren die beiden herum.
«Hallo Hildakin, wir haben dich gar nicht gesehen», sagte Maggie.
Das war auch kein Wunder, denn die Hexe saß auf einer Bank, die versteckt hinter einem Baum stand. «Was führt euch beiden Abenteurer zu mir? Bis Halloween ist noch lange hin.»
«Was ist mit deinem Garten geschehen? Warum wächst hier nichts?», wandte sich Felix an die Magierin. «Das ist bestimmt das Problem, bei dem wir dir helfen sollen», erklärte Felix den Besuch bei der Hexe.
«Was soll denn hier wachsen? Meine Kürbisse zaubere ich erst im Herbst. Und dann koche ich meine Kürbissuppe an Halloween.»
«Kochst du auch andere Suppen?», fragte Maggie.
«Nein, andere Suppen kenne ich nicht», schaute Hildakin bedröppelt drein.
«Hey Maggie, zeig doch unserer Hexenfreundin mal, was du in deiner Abenteuertasche hast», sagte Felix zu seiner besten Freundin.
«Stimmt.» Maggie wühlte in ihrer roten Taschen. «Wir haben für dich Karotten- und Kartoffelsamen.»
«Samen? Was mach ich damit?», wunderte sich die Hexe.
Das Mädchen reichte ihr noch die Gartenschaufel, die sie mitgebracht hatte. «Hiermit buddelst du ein paar kleine Löcher in die Erde, dann schüttest du die Samen hinein. Und immer schön gießen. Nach ein paar Wochen kannst du das Gemüse ernten.» Jetzt überreichte Maggie Hildakin noch das Kochbuch.
Die Hexe strahlte. «Ein Rezeptbuch, vielen Dank. Dann lege ich mir mal ein Gemüsebeet an.»
Maggie und Felix sahen ihrer Freundin bei der Arbeit zu, die ihnen noch Limonade zur Stärkung gezaubert hatte. Als die beiden ihr Glas getrunken hatten, tauchte der magische Strudel auf und wirbelte die Kinder zurück nach Hause.
Kinderbuch von Nicole Elara Herbst
Maggie Mutig und das Geheimnis der Holztruhe
Vorlesebuch ab 5 Jahren über Freundschaft, Mut, dass es in Ordnung ist Angst zu haben, darum das es nicht nur um das Äußere geht, darum Missverständnisse aufzuklären, und um Abenteuer, Magie, Piraten, eine Hexe im finsteren Wald und um ein Gespenst.