
Ich bin Luca, Luca Elfenbein und liege gerade mit meinem kleinen Bruder Ludwig am Fluss und beobachte das Plätschern des Wassers. Ludwig reißt mich aus meinen Tagträumen. „Du, Luca, kannst du mir nochmal die Geschichte von Willi und Marco erzählen?“
Ich lächle und antworte: „Wenn du möchtest, kann ich sie dir noch tausendmal erzählen.“
Also beginne ich mit der Geschichte.
Der außerirdische Marco war gerade von einem fernen Planeten zurückgekehrt und winkte dem Lachsmiley Willi zu. „Hallo mein Freund, schön dich mal wieder zu sehen.“
Willi drehte sich auf seinem roten Einrad um. „MARCO, ich habe wichtige Neuigkeiten über Blocky, den Blocksmyler. Er spielt komplett verrückt!“
„Wie meinst du das Willi?“, wunderte sich Marco.
„Du, er kann seine Mimik nicht mehr kontrollieren. Du weißt doch, dass er sich immer drehen konnte, je nachdem wie es ihm gerade ging. Nun ist er wütend, wenn er eigentlich glücklich ist und anders herum!“
Nun hört es sich vielleicht nicht so schlimm an, aber du musst wissen, dass Blocksmyler nur aus Blöcken bestehen. Das ist sehr wichtig für einen Blocksmyler, denn wenn sie sich nicht mehr richtig drehen können, werden sie irgendwann zu Kreisen!
Blocky war ein sehr netter Blocksmyler und das brachte die beiden Freunde nur noch mehr dazu, ihm in dieser Situation zu helfen. Ansonsten könnte es böse enden, das war Marco und auch Willi klar. Also machten sie sich gleich auf, um ihn zu finden.
Nach kurzer Zeit fanden sie Blocky und sahen, wie er sich drehte und drehte, dass einem schwindelig wurde.
„Willi, du hattest recht, die Lage ist sehr ernst“, meinte Marco.
„Was habe ich dir gesagt, wir müssen jemanden finden, der ihm helfen kann“, antwortete Willi. „Halloooo …“, riefen sie Blocky zu, während sich sein Gesichtsausdruck von wütend, zu traurig und zu glücklich veränderte.
„Könnt ihr mir helfen?“, fragte Blocky hilfesuchend.
Marco und Willi schauten sich an. „Ich hab’s!“, rief Willi. „Professor Brummkreisel könnte helfen!“, der fast immer in seinem Haus Soul Buddys zu finden war.
Einige Minuten Einradfahren später, klopften die beiden an die Tür des Professors. Doch keiner öffnete, nur ein lautes 10, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1 brrrrsss war zu hören. Die beiden blickten nach oben. Sie sahen eine Rakete, die davonflog. „Wir haben ihn wohl gerade verpasst“, stellte Marco fest.
„Was machen wir denn jetzt?“ Ratlos blickte Willy auf den Boden.
Aber Marco hatte schon eine Idee: „Fräulein Sonne weiß sicher etwas! Auf meiner Reise zu den fernen Planeten habe ich so vieles über sie gehört!“
„Du hast sicher recht! Lass uns keine Zeit verlieren.“
Dann ging es auch schon los. Die beiden fuhren holprige Wege, um Fräulein Sonne zu finden. Als endlich das warme Licht von Fräulein Sonne spürbar war, sagten die beiden ehrfürchtig „Da ist sie!“
„Na, ihr beiden, was führt euch zu mir?“ Marco wollte etwas sagen, aber Willy kauerte sich hinter ihn.
„Marco“, zischte er „Ich habe Angst!“
„Aber Willi, das ist doch nur Fräulein Sonne. Vor ihr musst du doch keine Angst haben!“
„Habe ich auch nicht“, bekräftigte Willi. „Ich habe Angst vor ihm!“
Endlich bemerkte auch Marco, was Willi so viel Angst machte. Ein großer Drache saß auf dem Felsen neben ihnen!
„WAAAAHHH“, kreischte Marco.
„AHHHHH“, schrie Willy.
„Ruhig, ihr beiden.“ Fräulein Sonne lachte herzlich „Das ist doch nur Mogelstein, mein Lieblingsdrache. Er ist doch ganz harmlos!“
Marco entspannte sich etwas, wich aber trotzdem einige Schritte zurück. Die beiden erzählten Fräulein Sonne von dem Problem mit Blocky.
Sie hörte aufmerksam zu. „Hmm, vielleicht kann ich euch weiterhelfen.“ Marco und Willy freuten sich über diese Neuigkeit. „Auf der anderen Seite des Regenbogens lebt Thunderstorm, die Gewitterwolke. Er ist zwar etwas meckerig, aber ganz nett, wenn man ihm sagt, dass er eine großartige Gewitterwolke ist. Er hat sogar mal einen Professor namens Brummkreisel geheilt! Aber gebt Acht, dass ihr nicht von einem seiner Blitze getroffen werdet!“
Marco wollte gerade aufbrechen, aber Willi kam ihm dazwischen: „Wie kommen wir denn dorthin?“ Fräulein Sonne lächelte „Auch dafür habe ich eine Lösung! Ihr reitet auf meinem Mogelsteinchen!“ Marco erstarrte „auf Mogelstein?“
„Ja richtig, auf Mogelstein!“
So kam es, dass Willy, Marco und Mogelstein sich auf den Weg zu Thunderstorm machten.
Nach ungefähr der Hälfte des Weges rief Willy: „Macht doch voll Spaß, oder?“
Marco schluckte, diese Höhe war ihm gar nicht geheuer! Kurze Zeit später kamen sie bei Thunderstorm an. Sie sahen Blitze, Donner und in der Mitte des Ganzen war ein Gesicht zu erkennen. „Hey“, rief Willy vorsichtig „Bist du Thunderstorm?“
„Jaaa, der bin ICH“, ertönte eine tiefe Stimme. „Was wollt ihr?“
Marco erinnerte sich, was Fräulein Sonne ihnen gesagt hatte: „Wir möchten eine großartige Gewitterwolke besuchen“, erklärte er.
Die Wolke schien zu überlegen, was sie jetzt sagen sollte. Dann wurde sie schlagartig zu einer ruhigen Wolke. Keine Blitze schossen mehr umher. Kein lauter Donner war mehr zu hören. Es hatte funktioniert!
Willy spürte, dass jetzt der richtige Moment gekommen war, um Thunderstorm nach einem Heilmittel zu fragen: „Wir brauchen deine Hilfe! Unser Freund Blocky kann seine Gesichtsausdrücke nicht mehr kontrollieren! Wir wissen nicht, was wir machen sollen! Sonst wird er noch zu Kreisen!“
„Ah, so ist das.“ Thunderstorm überlegte, was er machen konnte. Dann sagte er: „Gebt ihm das hier. Es sollte Blocky helfen.“ Die freundliche Gewitterwolke gab Willy und Marco ein kleines, buntes Fläschchen mit der Aufschrift Für das Problem mit den Gesichtsausdrücken der Blocksmyler.
Marco und Willy bedankten sich bei Thunderstorm und wurden von Mogelstein nach Hause geflogen. Der sich noch immer drehende Blocky hatte schon sehnsüchtig auf die beiden gewartet.
Marco gab Blocky das Heilmittel: „Das sollte dir hoffentlich helfen!“
Gespannt warteten Willi und Marco darauf, ob das Heilmittel tatsächlich funktionierte. Blocky drehte sich immer weiter.
„Tut mir leid, es wirkt nicht“, wollte Willi schon sagen und guckte auf den Boden.
Aber Marco stupste ihn an: „Du solltest nicht Trübsal blasen! Es funktioniert!“
Und tatsächlich klappte es!
„Und so endet das Abenteuer der beiden Freunde, mein lieber Ludwig. Wenn du magst, erzähle ich dir beim nächsten Mal das Abenteuer des Professors Brummkreisel, doch das ist eine andere Geschichte.“