Schreiben ist Balsam für meine Seele. Ich vergesse dann alles um mich herum und fühle mich im Flow. Gerade beim Schreiben von Kindergeschichten, das für mich einen ganz besonderen Wert hat. Kinder sind so sensible Wesen und es ist mir wichtig, ihrer Phantasie Flügel zu verleihen und ihnen etwas mit auf ihren Lebensweg zu geben, dass sie glücklich und stark macht, damit sie in diesen herausfordernden Zeiten mutig durch die Welt gehen. Aber es ist mit einer großen Verantwortung für den Autor verbunden.

Ganz früher habe ich hauptsächlich Gedichte geschrieben. In der Schule war das Verfassen von Aufsätzen das Schönste für mich. Später in der Gymnasialzeit habe ich auch sozialkritische Texte verfasst und sie sichtbar für alle an die Wandtafel gehängt. Und nach meiner Journalistenausbildung habe ich Schreiben noch einmal in einer ganz neuen Form kennen gelernt. Das war eine spannende und kreative Zeit.

Ich bin ja schon etwas älter und habe natürlich alle Pippi Langstrumpf Bücher verschlungen, da ich da auch zum ersten Mal weibliche Idole kennengelernt habe. Aber ich habe auch Christiane Nöstlinger sehr gerne gelesen und natürlich Erich Kästner „Emil und die Detektive“, „Das Sams“ von Paul Maar, Antoine de Saint-Exupéry „Der kleine Prinz“. Die Klassiker.

Aus Beobachtungen im Alltag, aus meiner Phantasie oder wenn ich ein Thema besonders spannend finde, das ich angehen möchte. Aber manchmal inspiriert mich auch ein Satz, den ich mal irgendwo aufgeschnappt habe oder ein Thema, das mich reizt. Da ich ja nicht nur für Kinder schreibe, ist das Schreiben für mich auch Teil eines verarbeitenden Prozesses.

Wenn die erste Idee da ist, oft auch nachts, dann ja. Dann brauche ich nur meinen Impulsen zu folgen und der Geschichte nachzugehen. Ich habe keinen Plot im Kopf. Das ergibt sich so. Ich fotografiere ja auch gerne und schreibe dann Texte zu den Fotos oder umgekehrt, das funktioniert auch ziemlich gut.

Nein. Sie haben für mich alle eine besondere Bedeutung und ich lese sie selbst gern.

Es ist wohl eine Mischung. Man kann sich ja nicht ganz außen vorlassen, sondern ein Teil  von einem ist sicher in den Geschichten enthalten, auch wenn man es gar nicht beabsichtigt ist. Und das finde ich ganz wunderbar. Manchmal verblüfft es mich selbst. Oder der eigene Stil ist natürlich auch ganz persönlich. Ich habe ja auch ein Buch über mein Leben in Sri Lanka geschrieben, das noch unveröffentlicht ist. Das ist natürlich ganz persönlich.

Es entsteht als Bild in meinem Kopf, dem ich bis zum Schluss nachgehe. Ich bin eher ein visueller Typ und sehe dann die Bilder vor meinem inneren Auge.

Ich habe mehrere Träume, die noch nicht verwirklicht sind. Jeder Autor strebt natürlich auch eine große Reichweite an. Aber da bin ich Realistin, mal gucken, was die Zukunft bringt.

Es gibt noch viele Ziele in meinem Leben.

Ich reise gerne, und noch lieber halte ich mich für längere Zeit in einem Land auf, um die Kultur besser kennenzulernen und darüber zu schreiben. Und natürlich wäre es schön, noch vielen Schreibideen nachzugehen und zu Papier zu bringen und auch zu veröffentlichen. Ich habe das Gefühl, ich habe etwas zu sagen und würde mich freuen, wenn es auf offene Ohren stößt. Gerne auch eine Zusammenarbeit mit anderen Kunstschaffenden. Vielleicht ein gemeinsames Projekt. Sprache in neue Formen kleiden, mit Sprache experimentieren, Neuland entdecken. Filmen.

Den Umbruch, der momentan in der Welt vonstattengeht, aktiv und möglichst positiv zu erleben. Mit Herzenswärme und Humor durchs Leben gehen und sich nicht scheuen, auch neue Wege auszuprobieren. Offen zu bleiben für das, was kommt. Aber auch kritisch zu sein und dabei gelassen zu bleiben.