Logo vom Kinderbuch "Matilda Macintosh", ein Vorlesebuch voller Abenteuer für Kinder ab 5 Jahren von Axel Täubert, Jana Sommerfeld und Zwergenstark

Kapitel 3: Aufruf zum Malwettbewerb

🎯 ab 5 Jahren

🕔 ca. 4 Minuten

📚 aus dem Vorlesebuch: Matilda Macintosh

Darum geht's

Matilda entfaltet das Papier, das die Einbrecher verloren haben: »Macintosh ist nicht zu Hause. Malmaschine befindet sich im Geheimlabor. Bringt sie mir bis spätestens morgen früh! Gezeichnet K.I.« Was hat das zu bedeuten?

Vorsichtig hebt Matilda die Falltür an. Dann spähen sie und Houston durch den Spalt zwischen Falltür und Küchenboden. Draußen hat inzwischen die Dämmerung eingesetzt. Doch dank Matildas kleinen Tricks sind die Laternen in ihrer Straße noch nicht angegangen.

Byte schlüpft als Erster hinaus und saust in den Garten. Seinem fröhlichen Bellen nach, scheint die Luft rein zu sein. Trotzdem folgen Matilda und Houston ihm zunächst vorsichtig. Da kommt Byte mit einem gefalteten Papier zwischen den Zähnen zurückgeflitzt. Vor lauter Stolz macht er ein besonders großes Akkuhäufchen.

„Fein gemacht, Byte!”, lobt ihn Matilda und nimmt ihm das Papier aus dem Maul. Zur Belohnung gibt sie ihm eine extra dicke Batterie als Leckerli.

„Was steht drauf?”, fragt Houston neugierig.

Matilda entfaltet das Papier und liest die krakelige Handschrift vor: »Macintosh ist nicht zu Hause. Malmaschine befindet sich im Geheimlabor. Bringt sie mir bis spätestens morgen früh! Gezeichnet K.I.«

„Der Zettel muss Pampelmuse aus der Hosentasche gefallen sein”, sagt Houston. „Anscheinend sollten die beiden Einbrecher Frida für diesen K Punkt I Punkt stehlen.”

„Keine Ahnung, wer das ist”, wundert sich Matilda.

„Warum er wohl Frida so dringend haben will?”, fragt Houston.

„Wieso er?”, will Matilda wissen. „Mädchen können auch Bösewichte sein.”

„Äh, klar”, entgegnet Houston.

„Vielleicht ist K Punkt I Punkt auch gar keine Person, sondern eine Maschine”, überlegt Matilda. „Könnte doch sein.”

„Welche Maschine kann schon sprechen, geschweige denn schreiben?”, zweifelt Houston Matildas Vermutung an.

Da erklingt unvermittelt die Stimme von M.A.M.I.: „Sie haben eine neue Sprachnachricht von: Maximilian Macintosh.”

„Das hat mich aber ganz schön erschreckt!”, ruft Houston. „Kann eure Haussteuerung nicht einfach nur piepen?”

„Nachricht abspielen!”, ruft Matilda.

„Piep!”, sagt die Haussteuerung.

Dann wird die Nachricht abgespielt: „Hallo, mein Liebes! Ich hoffe, es geht dir gut! Sämtliche Systeme meiner Rakete funktionieren einwandfrei. Bis auf den Essensspender, der macht seit ein paar Tagen nur noch Linseneintopf mit Rosenkohl. Hast du das Flugblatt für den Malwettbewerb gesehen? Vielleicht hast du Lust mitzumachen. Liebe Grüße, Papa.”

„Linseneintopf mit Rosenkohl?”, murmelt Houston, „Bäh!”

„Das ist mein Lieblingsessen”, entgegnet Matilda. „Deins etwa nicht?”

Houston schüttelt angewidert den Kopf.

Doch Matilda hat etwas anderes in Papas Nachricht aufhorchen lassen.

Ihr Blick fällt auf den Stapel Post, den sie vorhin ungelesen auf den Küchentisch geworfen hat. Ihr Briefkasten hat sowieso schon alle Briefe gelesen und per Sprachnachricht an Papa geschickt. Ganz obenauf liegt ein oranger Zettel mit folgendem Aufdruck: Großer Malwettbewerb mit tollen Preisen! Jede Art von Farbe und Technik erlaubt. Der Gewinner bekommt Luigis Limetteneis lebenslänglich.

Matilda nimmt das Flugblatt und reicht es Houston: „Jetzt wissen wir, warum die Kerle Frida stehlen sollten.”

Houstons Augen werden mit jeder gelesenen Zeile größer, als saugten sie sich mit den Buchstaben voll.

„Das ist ja schon morgen!”, ruft er aufgeregt.

„Deswegen versuchen die Einbrecher es bestimmt heute noch einmal”, entgegnet Matilda. „Darauf müssen wir vorbereitet sein!”

„Sollten wir nicht lieber die Polizei rufen?”, fragt Houston.

„Normalerweise schon”, erwidert Matilda. „Aber wer weiß, was passiert, wenn sie merken, dass ich hier ganz allein wohne.”

„Du hast recht”, stimmt Houston zu. „Aber wie wollen wir die Einbrecher denn verjagen?”

Matilda überlegt. Die Sache mit Donatello würde wohl kein zweites Mal funktionieren. Besonders, wenn die Einbrecher es beim nächsten Mal nicht über den Gartenzaun versuchen würden.

„Wir können Mami fragen!”, schlägt Matilda vor.

„Na dann los!”, entgegnet Houston.

Matilda bittet M.A.M.I. um einen Rat. Diesmal dauert es einige Sekunden bis ihre Stimme ertönt: „Wenn andere dich unterschätzen, kann das ein Vorteil sein. Bist du anderen einen Schritt voraus, gelingt dir die große Überraschung.”

„Das ist es!”, ruft Matilda und springt vor Freude. In ihrem Kopf beginnt sich ein Plan zu formen. Am besten sie malt ihn auf, um ihn Houston und Byte zu erklären. Denn die beiden würden ihr helfen müssen, damit er funktioniert.

Du willst wissen, wie es weitergeht?

Matilda Macintosh

Spannendes und lustiges Vorlesebuch über die Begeisterung für Technik, Computer, Künstliche Intelligenz und Roboter. Bunt illustriertes Kinderbuch von Spiegel-Bestseller Autor für Kinder ab 5 Jahren.

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