
Ich bin Archie und möchte euch meine Geschichte erzählen. Also, es hat alles angefangen …
Als ich ein kleiner Dinosaurier war, hatten viele Bewohner der Stadt Soulbuddys Angst vor mir.
Die Stadt fand ich sehr toll, aber dort mochte mich keiner. Sie meinten alle, ich wäre gruselig und egoistisch – aber keiner kannte mich richtig …
Meine Mutter starb, als ich sechs Jahre alt war. Sie war ein Drache mit wundervollen grünen Flügeln.
Ich wünschte, ich hätte ihre Flügel geerbt, aber ich habe nur die ungewöhnlichen grünen Hörner von meinem Vater geerbt.
Mein Vater war der Dinosaurier in der Familie – und jetzt? Er wohnte in der Innenstadt, zusammen mit der Hexe Lilith. Wer Lilith ist? Sie ist meine Tante. Lily hatte mir immer Süßigkeiten zugesteckt, wenn meine Eltern meinten, ich dürfte keine bekommen. Sie ist und bleibt die beste Tante – für immer. Heutzutage wohnte ich im Wald mit meinem besten Freund. Er hieß Trixi, und die Geschichte, wie wir uns kennengelernt haben? Sie ist zu lustig, um sie nicht zu erzählen.
Trixi half mir, den Leuten zu beweisen, dass ich nicht so bin, wie sie denken. Wir lernten uns bei der großen Schaukel kennen. Sie lag neben dem Haus meiner Tante. Trixi war der Erste, der mich in meinen neun Lebensjahren gefragt hatte, ob wir Freunde sein könnten! Er hatte keine Angst vor mir.
Ich war so froh an dem Tag. Wisst ihr, es war sogar mein Geburtstag – der 5. Juni – aber auch das Todesdatum meiner Mutter.
Trixi trug einen roten Hut, der seine blonden Haare bedeckte, und eine rote Bluse – was sehr gewöhnlich für Elfen ist. Er hatte sehr viel Erde im Gesicht und auch noch Sahne von meinem Kuchen. Es sah ziemlich lustig aus, und dann spielten wir bis abends Spiele. Ich hatte endlich einen Freund – jemanden, mit dem ich spielen, lachen und bis Mitternacht wach bleiben konnte.
Mit 14 verteidigte er mich vor blöden Kommentaren. Die Bewohner sagten nur Blödsinn – aber es tat trotzdem weh. Ich war froh, Trixi zu haben.
„Danke, Trixi“, sagte Archie traurig zu ihm.
„Du bist mein bester Freund, natürlich helfe ich dir. Jetzt ist deine Zeit, den Leuten zu zeigen, wie du bist und was du kannst“, erwiderte Trixi glücklich.
„Hast du eine Idee, wie ich das tun kann?“, fragte er.
Trixi sah sehr ahnungslos aus. „Hmmm … ICH WEIß WIE!!“, schrie er so laut, dass alle ihn anschauten. Er zog Archie näher zu sich und flüsterte ihm den Plan ins Ohr. Archie und Trixi gingen durch die Stadt und halfen den Bewohnern von Soulbuddys.
Ich babysittete die Kinder von Siora, dem Würfel, damit sie auch mal eine Pause von dem ganzen Chaos hatte. Währenddessen erledigte Trixi ihre Einkäufe. Am Ende dankte sie uns und lächelte mich sogar an.
Auf dem Weg zum „Buddy Park“ trafen wir den Magier Elvy mit seiner Tochter Mabel. Er war auf dem Weg zu seinem Date mit Veria, der bekanntesten Schauspielerin. Mit einem roten Blumenstrauß in der Hand, einem schwarzen Anzug und einem Hut auf dem Kopf war sein Outfit bereit für das Date. Auf einmal flog der Hut weg. Trixi sprang auf meinen Rücken, und wir rannten dem Hut hinterher. Er näherte sich jedes Mal dem tiefen See …
„Ich bin zu langsam, Trixi! Wie sollen wir den noch einholen?“, rief Archie laut.
„Doch, du kannst das, Archie. Ich glaube an dich“, sagte Trixi einfühlsam.
Also versuchte ich, so schnell zu sprinten wie möglich. Ich schaffte es, den Hut zu fangen, bevor er ins Wasser fiel. Wir kehrten mit seinem Hut zurück, und von weitem sah man schon, dass er grinste, als er merkte, dass sein Hut gerettet wurde. Der Magier bedankte sich bei uns, und wir gingen dann schnell wieder nach Hause – es war schon spät am Abend.
Am nächsten Tag fuhren wir zu meiner Tante, um meinen Vater zu besuchen. Auf dem Weg dorthin hielten mich die Bewohner auf und machten mir Komplimente oder lächelten mich einfach nur an – was total komisch war.
„Uhhh … warum machen sie mir Komplimente und so?“, fragte ich Trixi verwirrt.
„Ämmm … vielleicht, weil du ihnen endlich deine gute Seite gezeigt hast – und sie somit keine Angst mehr vor dir haben müssen“, antwortete er.
Ich schüttelte zustimmend den Kopf. So hat mir Trixi geholfen, mich mit den anderen zu verstehen. Er hat mir geholfen, mich selbst den anderen zu zeigen.
Dafür habe ich Anerkennung von den Bewohnern bekommen – und auch einen der besten Freunde, den es jemals geben wird. Ich bin jetzt 16, und mein Geburtstag ist auch bald wieder. Dann werde ich wieder an der großen Schaukel sein. Mit meiner Tante, meinem Vater und Trixi wollen wir meinen Geburtstag feiern. Vielleicht lade ich noch ein paar neue Freunde ein – das steht aber noch nicht fest. Ich wünschte, meine Mutter wäre hier. Es hätte so viel Spaß mit ihr gemacht, und vielleicht wäre ich mit ihr sogar eine Runde geflogen.
Aber bis dahin – werden wir uns in einer anderen Geschichte wiedersehen, mein neuer Freund.
Tschüss!
Und du bist auch eingeladen, wenn du Zeit hast – du weißt ja, wo es stattfindet.
