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Beitragsbild für die Bonusgeschichte "Amaya und Frau Vogelschreck" zum Kinderbuch "Die Hüterin des Gemüsegartens", ein Bilderbuch ab 3 Jahren über Gemüse und gesunde Ernährung von Jacky Praefke und Zwergenstark

Bruno und die Suche nach Freiheit

🎯 ab 4 Jahren

🕔 ca. 6 Minuten

📚 Bonusgeschichte zum Bilderbuch: Bruno und der Käsedieb

Darum geht's

Haushund Bruno wäre gerne so frei, wie sein Freund der Waschbär. Das Leben auf dem Hof macht ihm Spaß, doch gerne würde er ein eigenes Abenteuer erleben. Zusammen mit dem Waschbär macht sich Bruno auf den Weg, die Freiheit zu finden …

Bruno, der stolze Labrador, lebt auf einem bunten Bauernhof in der Nähe von Osnabrück-Atter. Er liebt seinen Bauernhof, seine Familie und natürlich den leckeren Atteraner Bergkäse. Doch in letzter Zeit war Bruno ein bisschen traurig. Sein Freund, der freche Waschbär, schien so frei und unbeschwert umherzutollen, während Bruno als Haushund immer an den Hof gebunden war. 

An einem sonnigen Morgen saß Bruno im Garten und beobachtete den Waschbären, der fröhlich zwischen den Büschen und Bäumen umher sprang. „Oh, wie frei du doch bist, mein Freund“, seufzte Bruno.

„Na, Bruno, was hält dich denn so fest an dem alten Gartenzaun?“, rief der Waschbär lachend von einem Ast herab.

„Ich bin ja ein Haushund. Mein Herrchen ruft mich, wenn ich gebraucht werde, und dann gibt es viele Regeln“, erklärte Bruno ein wenig betrübt. „Aber manchmal wünsche ich mir, einfach überall hinzulaufen und neue Abenteuer zu erleben!“

Der Waschbär kletterte hinunter und setzte sich neben Bruno. „Freiheit ist nicht nur, den ganzen Tag rumzurennen”, meinte er mit einem schelmischen Lächeln. „Freiheit heißt auch, selbst Entscheidungen zu treffen und manchmal den Mut zu haben, Neues auszuprobieren.“

„Aber was ist, wenn ich meine Familie vermisse?“, fragte Bruno besorgt.

„Dann bedeutet Freiheit auch, dass du immer wieder zu denen zurückkehrst, die dich lieben“, erwiderte der Waschbär. „Du kannst rausgehen, Abenteuer erleben und dann mit tollen Geschichten zurückkommen.“

Bruno überlegte lange. Er liebte es, mit den Kindern zu spielen und über die Weidezäune zu springen. Aber jetzt sehnte er sich danach, einmal ganz frei zu sein – so frei wie sein Freund. „Weißt du was?“, sagte er plötzlich, „lass uns zusammen ein kleines Abenteuer erleben!“

„Auf geht’s, Bruno!“, rief der Waschbär begeistert. „Aber denk daran: Freiheit bedeutet auch, auf sich aufzupassen und auf andere Rücksicht zu nehmen.“

Die beiden Freunde verließen heimlich den Hof und liefen über saftige Wiesen, sprangen über kleine Bäche und erkundeten den angrenzenden Wald. Unterwegs trafen sie die weise Eule Helga, die in einem alten Baum saß.

„Hallo, ihr beiden Abenteurer“, begrüßte Helga sie freundlich. „Wohin des Weges so früh am Morgen?“

Bruno erklärte: „Ich suche die Freiheit. Ich will wissen, was es heißt, wirklich frei zu sein.“

Helga nickte verständnisvoll. „Freiheit ist, du selbst zu sein und Entscheidungen zu treffen, aber sie bedeutet auch Verantwortung. Denkt daran, immer auf euch aufzupassen und euch zu helfen, damit ihr den Weg zurückfindet.“

Mit diesen Worten machten sich Bruno und der Waschbär weiter auf den Weg. Sie plauderten und lachten:

„Weißt du, Bruno“, kicherte der Waschbär, „ich habe manchmal das Gefühl, dass Freiheit so ist, wie wenn man mitten in einem großen Berg aus Käse sitzt!“

Bruno lachte laut: „Das wäre fantastisch! Aber dann würde ich vielleicht meine Familie vergessen – und das geht gar nicht!“

Die beiden lachten so herzlich, dass sogar die Bäume zu kichern schienen. 

 

Plötzlich knackte es im Gebüsch. Beide verstummten sofort. Bruno stellte die Ohren auf. „Hast du das gehört?“

„Vielleicht ein Reh?“, flüsterte der Waschbär und schob sich vorsichtig hinter einen Baum.

Doch es war kein Reh.

Mit einem lauten Rums landete ein großer Ast direkt vor ihren Pfoten. Über ihnen hatte sich ein dicker Ast gelöst und war herabgestürzt. Bruno sprang erschrocken zur Seite.

„Puh! Das war knapp“, japste der Waschbär. „Stell dir vor, du wärst drunter gewesen!“

Bruno schnüffelte am Boden. „Hier ist alles ganz nass … Der Boden ist aufgeweicht. Vielleicht war der Baum morsch.“

„Siehst du, Bruno“, sagte der Waschbär leise, „Freiheit kann auch gefährlich sein, wenn man nicht gut aufpasst.“

Bruno nickte nachdenklich. „Auf dem Hof passiert sowas nicht. Da kenne ich jeden Stein und jedes Geräusch.“

Die beiden setzten sich auf einen trockenen Baumstumpf. Für einen Moment waren sie still. Dann sagte Bruno: „Ich glaube, ich verstehe es jetzt besser. Freiheit ist toll – aber sie heißt auch, dass man für sich selbst sorgen muss. Und manchmal ist es gut, wenn jemand auf einen aufpasst.“ 

Der Waschbär nickte. 

Bruno hob die Nase und schnüffelte in den Wind. „Ich glaube, ich hab genug Freiheit für heute gespürt. Komm, wir gehen nach Hause.“

„Na gut“, seufzte der Waschbär, „aber nur, wenn es zur Belohnung ein Stück Käse gibt!“

„Ein großes Stück“, versprach Bruno und trabte los – mit einem ganz neuen Gefühl im Herzen. Doch dann blieb er auf einmal stehen. Der Waschbär prallte mit dem Kopf bei Bruno hinten drauf. „Wieso stoppst Du auf einmal?“, fragte er Bruno und rieb sich den Kopf.

„Oh oh“, sagte Bruno, „ich glaube, wir haben uns ein bisschen verlaufen!“

Der Waschbär zwinkerte ihm zu: „Manchmal führt ein Umweg zu neuen, spannenden Entdeckungen. Keine Sorge, mein Freund – gemeinsam finden wir den Weg zurück!“

Mit vereinten Kräften suchten sie nach bekannten Zeichen. Bald entdeckten sie einen großen alten Eichenbaum, an dem sie am Morgen vorbeigekommen waren. Erleichtert liefen sie zurück. Dort wartete schon Brunos Familie, die sich sehr um ihn sorgte.

„Bruno, da bist du ja, du Ausreißer!”, sagte sein Herrchen und streichelte ihn liebevoll.

Bruno blickte in die warmen Augen seiner Familie und verstand: Freiheit bedeutet auch nicht, ewig weg zu sein, sondern den Mut zu haben, Neues zu wagen und dann wieder heimzukehren.

Der Waschbär grinste und sagte: „Siehst du, Bruno? Freiheit liegt nicht nur im Herumrennen. Sie wohnt auch in unserem Herzen – in den Entscheidungen, die wir treffen, und in der Liebe, die uns überall erwartet.“

Bruno nickte glücklich. Er hatte gelernt, dass er auch als Haushund frei sein kann, wenn er mit seinem Herzen und seinem Mut Abenteuer erlebt.

An diesem Abend kuschelte sich Bruno in sein Körbchen und träumte von all den kleinen Abenteuern, die noch vor ihm lagen. Er wusste nun, dass Freiheit viele Formen hat – ob im weiten Feld, im Wald oder im warmen Zuhause. Und mit dieser Erkenntnis fühlte er sich freier denn je.

So endete ein weiterer Tag voller Abenteuer und Lachen auf dem Bauernhof – ein Tag, an dem Bruno entdeckte, dass Freiheit nicht nur bedeutet, überall hinzulaufen, sondern auch zu wissen, wo man zuhause ist.

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