Logo zum Kinderbuch "Die Traumfabrik – Im Land der Traumel", ein E-Book für Kinder ab 5 Jahren zum Vorlesen mit einer Gute-Nacht-Geschichte zum Entspannen, Träumen und Einschlafen

Kapitel 3: Das Eisige Eispulver

🎯 ab 5 Jahren

🕔 ca. 9 Minuten

📚 aus dem E-Book: Agent Tatze – Alarm in der Eisstadt

Darum geht's

Die vier Agenten stärken sich zum Frühstück mit einem Softeis. Da fällt ihnen auf, dass das Eis überhaupt nicht schmilzt … Stecken etwa die Besitzer der Snowman-Softies hinter dem Schmelzen der Eisstadt?

Der Morgen dämmert über Eisstadthausen. Von den Eiszapfen tropft es leise herunter auf die schmelzenden Straßenpfützen, und der Schnee schimmert matt, als wollte er lieber Urlaub in der Sonne machen.

„Ich sag’s euch“, murmelt Dobby, während er seine Schutzbrille aufsetzt, „wenn das so weitergeht, müssen wir bald Schwimmflügel statt Winterjacken tragen.“

Tobi gähnt, streckt sich und niest laut: „Hatschi! Ich dachte, das ist die Eisstadt und nicht die Schwitzstadt!“

Bella hüpft nervös auf der Stelle. „Na los, Team! Wir müssen endlich herausfinden, warum alles hier schmilzt!“

Susi Silent tippt ruhig auf ihrem kleinen Tatz-Screen: „Zuerst Frühstück. Dann Ermittlungen.“

Tobi nickt sofort. „Recht hat sie! Kein guter Agent ermittelt mit leerem Magen.“

Sein Bauch knurrt laut. „Und ich weiß auch schon, wo wir frühstücken: bei Snowman-Softies! Ich habe gestern nur zusehen dürfen, wie alle anderen Eis essen!“

Dobby rollt mit den Augen. „Ein Fall für hungrige Spürnasen … großartig.“

„Na los!“, ruft Bella. „Auf zum Softeiiis!“

Vor dem Laden von Snowman-Softies hat sich wieder die halbe Stadt versammelt. Die Schlange reicht bis zur nächsten Straßenecke. Die Eisbären, Polarfüchse und Robben wischen sich den Schweiß von der Stirn, während sie sehnsüchtig auf ihr Softeis warten. Nur wer schon eins in der Pfote hält, hat ein Lächeln im Gesicht.

„Das muss ja unfassbar gut schmecken“, sagt Tobi ehrfürchtig.

Als sie endlich an der Theke stehen, strahlen zwei freundliche Eisbären sie an.

„Hallo!“, ruft die eine. „Ich bin Leandra Snow und das ist mein Mann Leander. Euch haben wir hier noch nie gesehen. Neu in Eisstadthausen?“

Tobi nickt. „Ja! Und hungrig. Viermal euer bestes Eis, bitte!“

Leander lacht. „Na, gerne doch! Wir empfehlen unser Blaubeer-Softie Deluxe. Damit startet jeder Tag eisig und fröhlich!“

„Hört sich perfekt an!“, ruft Bella.

Leandra reicht ihnen vier Becher mit schimmerndem, hellblauem Softeis. Es glitzert im Sonnenlicht, als wären winzige Sterne darin.

„Sieht traumhaft aus!“, sagt Tobi und leckt gierig daran. „Mmmh … das ist das beste Eis der Welt!“

„Ich muss zugeben“, murmelt Dobby mit vollem Mund, „nicht nur für wissenschaftliche Zwecke ist das ausgezeichnet geeignet.“

Die vier Agenten genießen ihr Eis. Die Sonne steht inzwischen hoch am Himmel. Der Schnee auf der Straße ist geschmolzen, Wasser tropft von den Dächern, überall scheint es zu warm zu sein – doch die Becher der Hunde sind immer noch eiskalt.

Tobi hält seinen Becher hoch. „Irgendwie ist das seltsam … schaut mal mein Eis … es schmilzt gar nicht!“

Bella blinzelt. „Was?“ Sie schaut auf ihr Softeis – kein Tropfen, kein Rinnen, nichts. „Das ist ja verrückt! Ich schlecke hier schon seit zehn Minuten. Du hast recht!“

„Das widerspricht allen physikalischen Gesetzen“, murmelt Dobby, zieht sein Thermometer hervor und misst. „Eistemperatur minus zehn. Unmöglich ohne Kühlung nach so langer Zeit!“

Susi tippt etwas auf ihren Screen und zeigt es den anderen: „Eisstadt schmilzt + Eis schmilzt nicht = Snowman-Softies … Verdächtig.“

Tobi nickt. „Du meinst …?“

„Die Besitzer stecken vielleicht dahinter“, murmelt Dobby.

Bella sieht erschrocken auf. „Die netten Eisbären? Niemals!“

„Nettheit ist kein Beweis für Unschuld“, erklärt Dobby trocken. „Wissenschaftlich erwiesen. Und die beiden Bären verdienen sich damit eindeutig ein goldenes Näschen. Es lohnt sich für sie, dass Eisstadthausen wegschmilzt …“

Tobi kratzt sich am Kopf. „Also gut. Falls die Snows etwas zu verbergen haben, müssen wir das herausfinden.“

Zurück im Agenten-Mobil bastelt Dobby an seiner Doggo-PC. Kabel, Antennen und blinkende Lichter blitzen überall.

„Ich habe mir soeben Zugriff auf das Einwohnerverzeichnis verschafft“, sagt er stolz. „In fünf Sekunden habe ich ihre Adresse.“

„Darfst du das überhaupt?“, fragt Bella.

„Natürlich nicht. Aber das ist ja das Spannende!“

Susi beobachtet ihn und tippt: „Effizient, aber illegal.“

„Agentenregel Nummer acht: Nur für den guten Zweck“, flüstert Tobi.

Ein Piepton erklingt, und auf dem Bildschirm erscheint ein blinkender Punkt.

„Da!“, ruft Dobby. „Leander und Leandra Snow – wohnen im Nordviertel, Eishöhlenstraße 7. Mit angeschlossener Garage.“

„Perfekt!“, sagt Tobi. „Dann werden wir dem Verdacht heute Nacht auf den Grund gehen.“

Bella schnippt mit der Pfote. „Einsatz Nachtblick!“

Dobby stöhnt. „Können wir’s nicht Einsatz Bettruhe nennen?“

Die Sonne ist untergegangen. Über Eisstadthausen liegt silbriges Mondlicht, das sich in den schmelzenden Straßen spiegelt.

Tobi, Dobby, Bella und Susi schleichen durch die dunklen Gassen – jeder trägt eine hochmoderne Doggo-Nachtbrille.

„Ich sehe alles in grün!“, flüstert Bella begeistert.

„Ich sehe doppelt“, murmelt Dobby. „Vielleicht ist meine Brille falsch herum.“

Sie ducken sich hinter einem Schneehügel und spähen zur Garage der Snows. Drinnen brennt Licht. Leander und Leandra schleppen große, glitzernde Säcke aus der Garage ins Haus hinein.

„Seht ihr das?“, flüstert Tobi. „Die schleppen was!“

„Sieht aus wie Zucker“, sagt Bella.

„Oder Schnee“, meint Dobby.

Susi tippt: „Oder Beweismaterial.“

Die Snows verschwinden im Haus. Ein letzter Sack bleibt halb offen. Darin glitzert etwas hellblau – fast so wie das Eis, das sie am Nachmittag verkauft hatten.

Tobi holt tief Luft. „Ich wusste es! Sie verstecken was!“

„Also fassen wir zusammen“, flüstert Dobby. „Sie haben ein Eis, das nicht schmilzt. Sie schleppen geheimnisvolle Säcke in ihr Haus. Und sie wirken zu nett, um wahr zu sein.“

Bella nickt. „Das schreit nach einer Festnahme!“

Susi tippt: „Oder nach einer Vernehmung.“

Tobi nickt entschlossen. „Dann los! Wir überführen sie noch heute Nacht!“

Mit einem lauten RUMMS! stürmen die vier Hunde durch die Garage. Tobi zündet versehentlich eine Rauchpatrone. Alles ist in Nebel gehüllt.

„Agenten-Hundeschule! Bleibt stehen!“, ruft Tobi.

Leander und Leandra drehen sich erschrocken um.

„Was ist denn los?!“, ruft Leandra. „Wir haben doch gar nichts getan!“

„Das werden wir ja sehen!“, sagt Bella streng.

„Diese Säcke hier – was ist da drin?“, fragt Dobby und hält ein blinkendes Messgerät darüber.

Leander hebt die Pfoten. „Bitte, beruhigt euch! Das ist unser neues Eispulver! Es ist völlig harmlos!“

„Eispulver?“, wiederholt Tobi misstrauisch. „Wozu braucht man das und so viel davon?“

Leandra schaut auf den Boden. „Das ist eine lange Geschichte …“

„Wir … wir wollten eigentlich nie wieder Eis machen“, beginnt Leandra leise.

„Nie wieder“, wiederholt Leander. „In unserer alten Heimat wurden wir von einem fiesen Softeishersteller verdrängt. Alle haben uns ausgelacht. Wir mussten wegziehen.“

Tobi neigt den Kopf. „Oh… das tut mir leid.“

Leandra nickt. „In Eisstadthausen wollten wir neu anfangen. Wir haben uns geschworen, nie wieder mit Eis zu machen. Aber als die Stadt plötzlich zu schmelzen begann, waren alle traurig. Da dachten wir, wir könnten den Leuten mit Softeis wenigstens etwas Freude schenken.“

„Das Problem war nur“, fügt Leander hinzu, „dass unser Eis in der Hitze sofort geschmolzen ist. Niemand wollte es kaufen. Also haben wir online im “Tips-Taps” Shop gesucht – und dort dieses Eisige Eispulver gefunden. Es soll verhindern, dass etwas schmilzt. Also dachten wir, perfekt!“

„Und es hat funktioniert“, murmelt Dobby.

„Ja“, sagt Leandra. „Seitdem läuft alles super. Die Leute sind glücklich, und …“

„… wir sind es auch“, beendet Leander. „Wir wollten nie jemanden schaden.“

Susi tippt auf ihren Screen: „Wenn das Pulver so eisig ist, könnte es vielleicht die Balance der Stadt stören.“

„Balance?“ fragt Leandra.

„Die Frostkristalle“, erklärt Tobi. „Sie halten Eisstadthausen im Gleichgewicht. Vielleicht hat euer Pulver etwas damit zu tun, dass alles schmilzt.“

Leander schaut erschrocken. „Das wollten wir nicht!“

Dobby öffnet vorsichtig einen der Säcke. Darin liegt das hellblau glitzernde Pulver. Er hält eine Lampe darüber – und auf dem Stoff erkennt man ein aufgedrucktes Logo, das aussieht wie ein Pinguinkopf.

„Aha!“, ruft Dobby. „Da haben wir’s!“

Bella runzelt die Stirn. „Ein Pinguin? Das hatten wir vorher gar nicht gesehen. Im Tips Taps Shop stand nicht, woher das Pulver kommt …“

Susi tippt: „Pinguine = Pingutown.“

Tobi schnauft. „Dann wissen wir, wohin uns die Spur führt. Nach Pingutown – der Stadt der fleißigen Pinguine!“

Leandra blickt sie bittend an. „Ihr glaubt uns doch, oder? Wir wollten wirklich nur helfen!“

Tobi nickt. „Ja, das glauben wir euch. Aber jemand anderes steckt dahinter – jemand, der dieses Pulver herstellt.“

Dobby nimmt vorsichtig eine kleine Probe in ein Glasröhrchen. „Ich analysiere das später. Aber eins ist klar: Das hier ist kein normales Pulver.“

Bella reckt entschlossen den Kopf. „Dann heißt unser nächster Auftrag: Mission Pingutown!“

Susi tippt: „Operation Eispulver beginnt.“

Tobi lächelt. „Richtig! Und diesmal lösen wir den Fall, bevor auch noch die letzte Schneeflocke geschmolzen ist.“

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