Das Raketenprojekt

🎯 ab 5 Jahren

🕔 ca. 5 Minuten

Matilda sitzt konzentriert am Tisch im Labor, während ihr Papa, Maximilian Macintosh, an der Spitze einer selbstgebauten Rakete werkelt. Es ist nicht das erste Mal, dass sie zusammen an so einem ehrgeizigen Projekt arbeiten, aber diesmal ist es etwas ganz Besonderes. 

„Wenn wir das schaffen, Matilda, können wir den Mars erreichen“, sagt Papa Macintosh und dreht eine kleine Schraube fest.

„Ich bin schon bereit, mein Zimmer auf dem Mars einzurichten“, kichert Matilda stolz auf ihre Raketenbaukünste. Auf dem Schreibtisch neben ihr summt ihr Laptop leise vor sich hin, während sie die neueste Version für die Flugsteuerung testet.

„Puh, das ist komplizierter als gedacht“, murmelt der Papa und wischt sich den Schweiß von der Stirn.

„Ich habe nochmal überlegt“ antwortet Matilda, während sie auf den Bildschirm ihres Laptops starrt. „Wenn wir den Tank ein wenig nach rechts verschieben, könnten wir Platz für das neue Bauteil schaffen.“

Papa Macintosh zieht die Augenbrauen hoch und legt den Schraubendreher beiseite. „Klingt nach einer guten Idee. Das könnte funktionieren. Lass uns mal nachsehen.“

Die beiden neigen sich über den Bildschirm, auf dem eine 3D-Animation der Rakete zu sehen ist. Matilda klickt durch die einzelnen Bauteile, während ihr Vater die nötigen Anpassungen vornimmt. Plötzlich kneift Matilda ihre Augen zusammen. 

„Papa, irgendwas stimmt mit der Software nicht. Jedes Mal, wenn ich die Flugsimulation starte, dreht die Rakete in die falsche Richtung.“

„Das ist seltsam“, brummt der Papa, setzt sich neben Matilda und starrt ebenfalls auf den Bildschirm. „Die Berechnungen sehen doch gut aus. Aber … Moment mal! Hier ist ein kleiner Fehler in der Gravitationsberechnung.“

„Oh nein, ich hab den Mars vergessen!“, ruft Matilda und klopft sich mit der Hand an die Stirn. „Ich habe nur die Erdgravitation berücksichtigt und die ist natürlich anders!“

„Das passiert den Besten“, antwortet Maximilian lächelnd. „Die Gravitation auf dem Mars ist viel schwächer. Das könnte erklären, warum die Rakete eine falsche Kurve fliegt.“

„Ich korrigiere das sofort!“, ruft Matilda, während ihre Finger entschlossen über die Tastatur fliegen. „Jetzt sollte es stimmen. Versuch’s noch mal!“

Mit einem Klick startet ihr Vater die Simulation. Gespannt beobachten sie, wie die Rakete virtuell vom Boden abhebt. Dieses Mal schießt sie geradewegs in den Himmel und hält die geplante Flugbahn.

„Juhu!“, ruft Matilda und klatscht begeistert in die Hände. „Es funktioniert!“

„Sehr gut, Matilda. Du wirst die beste Programmiererin im ganzen Sonnensystem“, lobt ihr Papa mit funkelnden Augen.

Doch bevor sie feiern können, beginnt plötzlich ein rotes Warnsignal auf dem Bildschirm zu blinken. „Warnung: Temperaturanstieg im Tank“, liest Matilda laut vor.

„Das ist gar nicht gut. Wir brauchen dringend eine Lösung”, antwortet Papa Macintosh.

„Hmm…“, Matilda überlegt angestrengt. „Vielleicht sollten wir den Luftstrom anders lenken, damit der Tank besser gekühlt wird?“

„Oder wir setzen einen Hitzeschild ein, der die Wärme vom Tank ableitet“, überlegt ihr Vater. „Das wäre sicherer und einfacher zu programmieren.“

„Ja! Das könnte funktionieren“, ruft Matilda und sucht auf ihrem Bildschirm nach den Konstruktionsplänen für einen Hitzeschild. „Wir könnten den Schild außen anbringen und die Software so anpassen, dass er sich automatisch aktiviert, wenn die Temperatur zu hoch wird.“

„Gute Idee“, entgegnet Maximilian und fängt an, die notwendigen Hardware-Anpassungen vorzunehmen, während Matilda das System programmiert. „Das sollte die Überhitzungsprobleme lösen.“

Eine Stunde später ist die Rakete fertig. Sie testen die neue Software und starten die Simulation erneut. Wieder schießt die Rakete in den Himmel, und diesmal, als die Temperatur gefährlich ansteigt, aktiviert sich der Hitzeschild automatisch und leitet die überschüssige Wärme ab. Alles funktioniert perfekt.

„Geschafft!“, ruft Matilda jubelnd. „Jetzt kann die Rakete fliegen, ohne dass sie explodiert.“

„Du hast fantastische Arbeit geleistet, Matilda. Du wirst irgendwann eine großartige Wissenschaftlerin oder Ingenieurin sein.“

„Danke, Papa“, ruft Matilda strahlend. „Und wenn du mal eine Co-Pilotin für deine Reise zum Mars brauchst – ich bin bereit!“

Papa Macintosh lacht und gibt Matilda eine dicke Umarmung. „Vielleicht nicht gleich, aber irgendwann bestimmt. Und wenn es so weit ist, werde ich die Reise mit der besten Co-Pilotin antreten.“