Logo zum Kinderbuch "Die Traumfabrik – Im Land der Traumel", ein E-Book für Kinder ab 5 Jahren zum Vorlesen mit einer Gute-Nacht-Geschichte zum Entspannen, Träumen und Einschlafen

Kapitel 3: Die Seifenblasen-Freude

🎯 ab 5 Jahren

🕔 ca. 9 Minuten

📚 aus dem E-Book: Die Traumfabrik

Darum geht's

Toni besucht die Lachhügel, die Traumstation für Spaß und Freude. Doch statt freudigem Gelächter herrscht langweilige Stille. Selbst die Witze-Seifenblasen bringen niemanden mehr zum Lachen. Der kleine Traumel Mo wollte nur helfen, aber hat versehentlich alles schlimmer gemacht. Gemeinsam mit Toni findet er heraus, dass echter Spaß entsteht, wenn alle gemeinsam lachen können.

Als Toni Traumel heute aufsteht, ist der verschlafene Traumel noch etwas müde. Das Chaos auf den Wolkenweiden in den Griff zu bekommen, war ziemlich anstrengend. Toni streckt sich, damit er richtig wach wird. Heute nimmt er sein Frühstück lieber mit, denn Toni ist schon spät dran. Mit seinem Traumrucksack unter dem Arm macht Toni sich auf den Weg zur nächsten Traumstation. Heute steht die Station für Spaß und Freude auf dem Plan. Toni liebt diesen Ort ganz besonders. Dort wird immer viel gelacht!

An dieser Station sammeln die Traumel die Energie für all die fröhlichen Träume: Träume, in denen Kinder kichern, Purzelbäume schlagen, Fangen spielen, Eis essen oder auf riesigen Trampolinen hüpfen und sich Witze erzählen. Diese Art von Energie zaubert sofort ein Lächeln ins Gesicht.

Schon auf dem Weg erwartet Toni das Übliche: Musik, Luftballons und Seifenblasen gefüllt mit Witzen. Der Automat für Seifenblasenwitze füllt Seifenblasen mit den besten Witzen.

Überall auf den Lachhügeln schweben die Seifenblasen umher, und wenn die Traumel sie platzen lassen, bringt sie der Witz darin zum Lachen. So herrscht immer gute Laune an der Traumstation.

Als Toni angekommen ist, freut er sich schon auf einen guten Seifenblasenwitz. Schnell steigt er aus seiner Traumkapsel aus und läuft zum Eingangstor. Doch heute … ist es still.

Toni bleibt mitten auf dem bunten Weg vor dem Tor stehen. Er schaut sich um. Keine Seifenblase fliegt ihm entgegen. Kein Gekicher, keine Musik und keine Traumel, die fröhlich spielen.

„Hm“, murmelt Toni, „hier herrscht ja eine Langeweile.“

Der Traumel schüttelt sich kurz, weil ihm das Wort selbst komisch vorkommt. Langeweile und Traumel bei den Lachhügeln, das passt doch gar nicht zusammen! 

Toni geht vorsichtig weiter. Er reibt sich die Augen. Alles ist aufgebaut wie immer: Die Konfettikanone ist startbereit und glänzt bunt im Licht, die Hüpfkissen laden zum Springen ein, sogar das Musik-Karussell dreht sich leise im Kreis. Aber niemand, nicht ein Traumel, nutzt etwas davon.

In der Mitte des großen Platzes sitzen ein paar Traumel. Doch alle sind still. Einer spielt gelangweilt mit einem halbleeren Luftballon. Einer malt mit Kreide auf den Boden, nur schwarz, weiß und grau, keine Farben.

Beim Energiebrunnen, wo die Spaßenergie gesammelt wird, entdeckt Toni schließlich Frida Traumel. 

Sie ist die Leiterin dieser Station – ein echtes Gute-Laune-Wunder! Frida trägt normalerweise eine lustige Zopffrisur mit glitzernden Haarspangen darin, und ihr Lachen ist so ansteckend, dass jeder sofort grinsen muss.

Aber heute … heute sitzt sie ganz alleine auf einem Hocker aus Zuckerwürfeln und schaut traurig auf den leeren Energiezähler.

„Frida?“, fragt Toni vorsichtig. „Was ist hier los? Ist die Musik kaputt? Oder die Konfettikanone?“

Frida seufzt tief: „Ach Toni … es ist alles aufgebaut, alles bereit. Aber niemand hat Lust. Keiner will spielen. Keiner lacht. Nicht einmal die Seifenblasenwitze bringen jemanden zum Lachen“

Toni setzt sich zu ihr. „Ist etwas passiert? Gab es Streit?“

Frida schüttelt den Kopf. „Ich weiß es nicht. Irgendwie ist die Freude verschwunden. Einfach so. Und ohne Freude keine Energie. Und ohne Energie, keine fröhlichen Träume!“

Toni schaut auf die große Energieflasche neben dem Brunnen. Nur ein kleines bisschen gelbe Energieflüssigkeit schwappt darin herum.

„Das darf doch nicht sein!“, ruft Toni.

„Wenn wir keine Freude mehr haben, fehlt uns eine der wichtigsten Traumenergien überhaupt!“

Frida nickt traurig: „Ich weiß … und der große Traumtanz rückt immer näher!“

Toni steht auf. Er schaut sich nochmal um. Irgendetwas stimmt hier nicht. Die Station selbst ist bereit. Die Traumel sind da.

Aber … irgendetwas fehlt.

„Ich helfe dir, Frida“, sagt Toni entschlossen. „Ich werde herausfinden, was hier los ist. Ich verspreche dir: Wir holen die Freude zurück!“

Frida lächelt zaghaft. „Danke, Toni. Wenn jemand das schafft, dann du.“

Und während es auf der Traumstation immer ruhiger wird, macht sich Toni auf die Suche. Irgendjemand oder irgendetwas bringt hier alles durcheinander, und Toni will es herausfinden.

Toni Traumel stapft durch die bunte Traumstation, vorbei an Konfettikanonen, am Rutschenturm aus Lollis und am Regenbogenparcours.

Er spürt: Irgendetwas fehlt. Plötzlich hört er ein leises Kichern hinter dem Seifenblasenwitze-Automat. Toni hält inne. War das … ein Lachen? Endlich?

Toni geht näher heran, und freut sich als ihm eine witzige Seifenblase entgegen schwebt. Genau das, was Toni jetzt braucht. Einen guten Witz, um bessere Laune zu bekommen. Er verfolgt die Seifenblasen mit seinen Augen, bis er sie vorsichtig mit dem Finger platzen lässt.

„Der Traumel Toni, sieht aus wie Cannelloni!”, ertönt aus der Seifenblase.

Toni schaut ganz überrascht und muss nicht lachen.

„Seit wann erzählt der Witze-Automat solche Witze?”, fragt sich Toni. “Das ist überhaupt nicht lustig! Wenn das schon den ganzen Tag so geht, weiß ich warum kein Traumel mehr gute Laune hat”

Entschlossen geht er weiter auf die Seifenblasenmaschine zu. Ein kleiner Traumel sitzt dahinter und kugelt sich vor Lachen. Als Toni ihn erkennt, ist ihm klar, was los ist. Es ist Mo, der gestern schon die Wolkenweiden völlig durcheinander gebracht hat.

„He!“, ruft Toni. „Was machst du da?“

Der kleine Traumel Mo freut sich, Toni zu sehen. „Hey Toni … schau mal, was ich geschafft habe!“, sagt der Traumel Mo hastig. „Ich habe die Witze noch lustiger gemacht. Hör mal!“

Traumel Mo springt auf und lässt die Seifenblase über seinem Kopf platzen. „Ja der kleine Mo, muss immer aufs Klo”, kommt es aus der Blase.

Mo beginnt sofort herrlich laut zu lachen: „Na, wie findest du es? Ich habe den Automaten so eingestellt, dass er Witze über alle Traumel erzählen kann. Denn nichts ist lustiger, als über sich selbst zu lachen. Stimmt´s?”

Toni atmet einmal tief durch und setzt sich neben ihn.

„Schau nur, die anderen Traumel finden das nicht witzig. Die Witze machen sich über sie lustig. Deine Seifenblasen machen die Freude kaputt!“

Der kleine Traumel sieht ihn mit großen Augen an. Dann senkt er den Blick. „Das wollte ich nicht, wirklich! Ich dachte, das würde allen gefallen.”, entgegnet Mo ganz leise. „Ich soll dieses Jahr das erste Mal mithelfen. Aber … ich bin nicht so gut darin. Ich glaube, dass ich alles falsch mache“

Toni hört aufmerksam zu. Er versteht jetzt, dass Mo nur helfen möchte.

Doch seine „Witze“ haben großen Schaden angerichtet.

„Mo“, sagt Toni sanft. „Es ist okay. Das passiert jedem mal, wenn man sich besonders anstrengen möchte. Aber du musst verstehen, dass Freude und Spaß nur dann gut sind, wenn alle Spaß haben. Die anderen Traumel mögen es nicht, wenn Witze über sie erzählt werden. Weißt du was? Ich zeige dir, wie es geht, dass alle Spaß und Freude haben!“

Mo schaut ihn an: „Meinst du … ich kann das noch lernen?“

„Natürlich!“, ruft Toni und lächelt. „Wir fangen gleich an. Du hilfst mir beim Reparieren der Seifenblasenmaschine – und dann sorgen wir zusammen für die größten, lustigsten Witzeblasen, die diese Station je gesehen hat!“

Mo nickt zögerlich, doch dann strahlen seine Augen wieder.

Toni und Mo knien sich vor die Seifenblasenmaschine.

„Also“, beginnt Toni, „wir brauchen neue Witze. Aber diesmal solche, bei denen sich niemand ausgelacht, sondern alle mitgelacht fühlen.“

Mo kratzt sich am Kopf. „Aber woher nehmen wir die besten Witze, die wirklich allen gefallen?“

Toni schaut ihn an und ruft laut über den Platz: „Alle Traumel herhören! Wir brauchen eure Lieblingswitze! Die, bei denen ihr euch gekugelt habt vor Lachen!“

Einen Moment lang passiert nichts. Dann kommt der Traumel Bruno vorsichtig näher und sagt: „Also meine Lieblingswitz geht so: Welcher Kuchen ist gefährlich? … Der Bienenstich. “

Alle lachen. Selbst Mo kichert.

So kommt ein Traumel nach dem anderen. Jeder erzählt seinen lustigsten Witz, ohne sich über andere lustig zu machen. Die Stimmung wird mit jedem Witz fröhlicher. Mo schreibt jeden einzelnen auf ein Stück Seifenpapier und füttert damit den Witzetrichter der Maschine. Die Maschine fängt an zu gluckern, zu piepen und schließlich zu summen. Mit einem fröhlichen Pling spuckt sie die erste neue Seifenblase aus. Als sie platzt und den Witz erzählt, müssen alle lachen. Und dann füllt sich der Himmel wieder mit Seifenblasen. In jeder steckt ein Stück echter Freude, über die sich jeder Traumel freuen kann..

Toni schaut zu Mo herüber, der jetzt die Maschine ganz alleine bedient, ganz vorsichtig, konzentriert und mit einem Lächeln im Gesicht.

„Siehst du, Mo? Du kannst das!“

„Und wie!“, ruft Mo stolz. „Aber nur, weil du mir geholfen hast, Toni. Danke!“

Toni klopft ihm auf die Schulter.

„Du hast dir nur etwas zu viel vorgenommen. Aber du bist ein echter Freudebringer, Mo!

Weißt du was, begleite mich doch morgen zur nächsten Station. Wir sind doch ein gutes Team“

“Au jaaa”, ruft Mo. “Das mache ich gerne!”

Und so endet der Tag auf der Traumstation für Spaß und Freude, mit einem Himmel voller super lustiger Seifenblasen.

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