Die Weihnachtsmission – Teil 3
🎯 ab 8 Jahren
🕔 ca. 3 Minuten
🎁 Weihnachtlichte Bonusgeschichte zum Kinderkrimi: Die Baumhaus-Agenten – Im Visier der Spinne
📚 4. Teil folgt am 22.12.24
Darum geht's
Felix und seine Mama machen sich gemeinsam daran, die geheime Nachricht zu entschlüsseln. Seine Decodierscheibe hält Felix seit seinem letzten Fall gut versteckt, aber immer griffbereit. Doch die Entschlüsselung wirft ein neues Rätsel auf. Felix muss unbedingt seine Geheimagenten-Kollegin Lina informieren – wird es der nächste Fall für die Baumhaus-Agenten sein?
„Hmm … Was hältst du davon, wenn wir es mal mit Y=H probieren?“ Mama zwinkert ihm zu. „Das hat doch beim letzten Mal recht gut funktioniert.“
„Gute Idee! Und irgendwo müssen wir ja anfangen …“ Felix verdreht die beiden Papierscheiben so lange gegeneinander, bis das Y und das H übereinander stehen. Und Mama hat recht: Der Code funktioniert! Steckt sie etwa doch hinter der Geheimbotschaft?
Buchstabe für Buchstabe übersetzt Felix die geheimnisvolle Nachricht. „Kommt morgen um drei zur Kaffeefabrik“, liest er schließlich vor und schaut Mama grinsend an. „Botschaft entschlüsselt! Verrätst du mir jetzt, was du vorhast?“
Doch Mama hebt abwehrend die Hände. „Die Nachricht ist wirklich nicht von mir, Felix, das musst du mir glauben. Aber … irgendwie glaube ich, dass sie an uns beide gerichtet ist!“
Felix denkt einen Moment nach. Was, wenn Mama die Wahrheit sagt? Was, wenn die Nachricht tatsächlich nicht von ihr stammt? Dann huscht ein Strahlen über sein Gesicht: Sollte das etwa schon der nächste Fall für die Baumhaus-Agenten sein?
Den restlichen Tag ist Felix ganz hibbelig. Was sie wohl in der alten Kaffeefabrik erwarten mochte?
Außerdem kann er es kaum erwarten, Lina einzuweihen. Doch das mit dem heimlichen Telefonat will einfach nicht klappen! Gerade heute weicht Mama ihm keinen Moment von der Seite. Ob sie wohl etwas ahnt?
Als es Abend ist, weiß Lina noch immer nichts von ihrem neuen Fall und Felix’ Unruhe steigt. Immerhin stellt Papa keine komischen Fragen und Mama scheint seine Aufregung auf die geheime Einladung in die Kaffeefabrik zu schieben.
Nach dem Abendessen lesen sie noch eine Geschichte zusammen. Ihr kleines, gemeinsames Ritual, wenn Mama nicht unterwegs ist. Ein Ritual, das Felix liebt, obwohl er ja eigentlich schon viel zu alt zum Geschichtenvorlesen ist.
Heute würde er allerdings viel lieber über die mysteriöse Nachricht zwischen den Geschenkpapierrollen sprechen. Doch wie immer tut Mama so, als ob all das am Nachmittag gar nicht passiert wäre. Das kann sie echt gut.
Als Mama schließlich das Buch zuklappt, zwinkert sie ihm aber doch noch verschwörerisch zu.
Ein wohliges Gefühl macht sich in Felix’ Körper breit. Er nimmt Mama in den Arm. „Ich hab dich lieb.“
„Ich dich auch, mein kleiner Pirat“, flüstert Mama liebevoll und drückt Felix einen Gute-Nacht-Kuss auf die Stirn. „Und jetzt schlaf ein bisschen. Morgen wird ein aufregender Tag.“
Doch an Schlaf denkt Felix noch lange nicht. Hellwach liegt er im Bett und wartet darauf, dass Mama und Papa im Wohnzimmer verschwinden. Er hört das Klappern von Geschirr aus der Küche, die Klospülung und Papa, der mit Onkel Chrissi telefoniert. Unruhig wälzt Felix sich hin und her.
Endlich: Die Wohnzimmertür fällt ins Schloss und kurz darauf ertönt leise Musik. Dazwischen kann Felix die gedämpften Stimmen von Mama und Papa hören. Die Luft ist rein!
Felix wartet noch einen Moment, dann schlüpft er leise aus seinem Bett und schleicht auf Zehenspitzen die Treppe hinunter. Er weiß genau, an welche Stelle er bei jeder Stufe treten muss, damit das alte Holz nicht lautstark knarzt – jahrelange Übung!
Im Halbdunkel des Flurs huscht er zur Kommode – und blickt auf die leere Ladestation. Das Telefon hat Papa mit ins Wohnzimmer genommen. Na toll!
Enttäuscht trottet Felix zurück in sein Zimmer. Eine letzte Option bleibt ihm noch. Wenn er ganz viel Glück hat …
Er kramt sein Walkie-Talkie aus dem Rucksack und drückt auf den Sendeknopf. „Lina, bitte kommen“, flüstert Felix in das Funkgerät. Es rauscht. „Bitte kommen“, wiederholt er. Doch am anderen Ende der Leitung bleibt es still.
Irgendwann fallen Felix dann doch die Augen zu. Als er am nächsten Morgen aufwacht, kreisen seine Gedanken jedoch sofort wieder um den bevorstehenden Ausflug am Nachmittag.
Nach dem Frühstück ergibt sich endlich die Gelegenheit für ein ungestörtes Telefonat.
„Linzmeier?“, meldet sich Linas Papa Steffen.
„Hier ist Felix. Ist Lina zu… ähm … zuhause?“ Vor lauter Aufregung verhaspelt Felix sich beim Reden. Wie peinlich!
„Da muss ich dich enttäuschen“, antwortet Steffen bedauernd. „Die ist bei Oma Barb zum Plätzchenbacken. Soll ich ihr ausrichten, dass sie sich melden soll, wenn sie zurückkommt?“
Felix Schultern sacken nach unten. „Ja, das wär super“, murmelt er und legt enttäuscht auf. Dann musste die geheime Weihnachtsmission wohl ohne seine Geheimagenten-Kollegin starten.
Kinderbuch zur Geschichte
Die Baumhaus-Agenten: Im Visier der Spinne
Spannender Kinderkrimi ab 8 Jahren über Freundschaft, Mut und Abenteuer. Geheimnisvolle Detektivgeschichte für Jungen und Mädchen mit Rätseln und Geheimagenten-Action.
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