Allerlei Wünsche | Seite 1/7
Lilly Blümle sitzt unruhig in der Schule, denn gestern beim Einschlafen hat sie mit ihrer Mutter über Wünsche gesprochen. Sie hat zu ihr gesagt, sie solle einfach mal aufschreiben, was sie sich so wünscht. Jetzt ist Lilly in der Schule und soll irgendwelche Matheaufgaben lösen. Herr Henry, Lillys Lehrer, der eigentlich ganz nett ist, versucht Multiplikaaaa…, diese komischen Aufgaben halt, zu erklären. Doch Lilly ist ganz woanders. Sie sieht aus dem Fenster. Na ja, eigentlich hat Lilly viele Wünsche: ein rosarotes Schwimmbecken für den Sommer, neongrüne Rollschuhe oder bunte Farbstifte….Plötzlich hört Lilly von weit her: „Lilly, wo bist du denn eigentlich?“ Und Lilly antwortet ganz einfach: „Na, bei meinen Wünschen natürlich, wo denn sonst!“ So, dass die ganze Klasse laut zu lachen beginnt.
Wünsche ohne Ende | Seite 2/7
Ohne überrascht zu sein und mit einem Grinsen, das Herr Henry gut verstecken muss, nickt er Lilly freundlich zu und meint: „Das kann ich gut verstehen, es gibt ja auch viele Wünsche. Aber meistens wünschen wir uns Dinge zum Geburtstag oder zu Weihnachten, aber einfach nur so?“ Er überlegt, wieso eigentlich nicht. Er hat auch Wünsche, obwohl Weihnachten und sein Geburtstag noch in weiter Ferne sind. Kurzerhand kommt Herr Henry auf die Idee, am Ende der Stunde eine kleine Wunschstunde einzuleiten. Er lässt alle Kinder ihre Wünsche aufschreiben. Schau da, fast könnte man meinen, es schneit, wenn man aus dem Fenster sieht. Doch Lilly ist noch nicht zufrieden. Ihr Kopf ist voller Wünsche, sodass sie vor dem Einschlafen auf der Bettkante sitzt und ihre Mutter mit großen Augen ansieht: „Du Mama, wie wäre es denn, wenn wir uns immer etwas wünschen oder so tun können, als ob jeden Tag Weihnachten wäre?“ Ihre Mutter muss lachen und meint: „Na ja, Lilly Blümle, dies wäre eigentlich eine gute Idee.“ Lilly fügt aufgeregt hinzu: „Und es macht Spaß sich Dinge zu wünschen und man kann tolle Sachen machen, die einem Freude machen… Spiele spielen, basteln, zaubern…!“ Ihre Mutter nickt, so begeistert hat sie ihre Tochter schon lange nicht mehr gesehen. Lilly hat sich mit leuchtenden Augen aufgerichtet und beginnt, sich alles in bunten Bildern auszumalen. Ihre Mutter nimmt sie in den Arm und weiß, so unrecht hat ihre Tochter nicht. Warum sollte man nicht jeden Tag etwas tun, was Freude macht? Sie nimmt sich vor, dies ab morgen zu tun. Siehe da, Lilly Blümle liegt mit einem Lächeln im Bett und ist tief und fest mit Willy dem Elch eingeschlafen. Wahrscheinlich träumt sie von ihren Wünschen.
Was sind deine Wünsche? Schreibe oder male.
Die Sache mit süßem Honig | Seite 3/7
Lilly wacht früh auf. Sie hatte die ganze Nacht von ihren Wünschen geträumt, die sich nicht einfangen ließen. Sie flitzten wie der Wirbelwind an ihr vorbei, waren wild und quietschten frech. Irgendwie nicht so einfach, das mit den Wünschen. Aber Lilly gibt so schnell nicht auf. Sie setzt sich im Bett auf und schaut Elch Willy an. „Was ist zu tun?“, fragt sie ihn. Elch Willy schaut verdutzt, aber ehrlich gesagt, ist er ganz schön neugierig. Lilly streichelt ihn sanft und sagt zu ihm: „Na ja, wenn man jeden Tag etwas macht, was so richtig Freude macht. Dass ist doch ein Weihnachtsgefühl. Ist doch irgendwie ganz einfach! So, dass der Bauch warm wird, wie wenn man leckere, heiße Milch mit süßem Honig trinkt! Oder was meinst du…?“ Elch Willy ist voll und ganz mit der Lilly Blümle Super-duppi-Idee einverstanden, denn Willy liebt Milch mit Honig mal so richtig! „Und die Geschenke?“, fragt er Lilly. „Na, die gibt es trotzdem an Weihnachten und wenn man Glück hat auch mal öfter zwischendurch!“, antwortet Lilly und hält sich den Bauch vor Lachen.
Kakao und Plätzchen | Seite 4/7
Als Lilly in die Küche zum Frühstück kommt, sitzt ihre Mutter bereits am Tisch und gießt ihr tatsächlich einen Super-duppi-intergalakti-blubb-Kakao ein. Lilly schaut ihre Mutter staunend an: „Mama, warst du in der Nacht auf einem anderen Stern oder warum gibt es heute Kakao?“ „Neee Lilly, ich dachte du würdest dich bestimmt freuen und man kann doch jeden Tag etwas machen, was Freude macht – so wie an Weihnachten. Das war doch deine Idee, oder?“ Lillys Mutter strahlt und wie ihr seht, können Wünsche, wenn man sie ganz doll mag und fest umarmt, in Erfüllung gehen.
Schreibe deine Wünsche auf.
Zu dritt oder mehr| Seite 5/7
Lilly hat sich seit diesem Mutterwunder vorgenommen, ab jetzt jeden Tag etwas zu tun, was ihr Freude macht. Also los geht es. Als sie es ihrer Freundin Lotte erzählt, ist diese von der geheimen Idee begeistert und findet sie: „Supi!“ Sie lädt sich sofort mit Jens zum gemeinsamen Spielenachmittag zu Lilly ein. Endlich wieder Brettspiele und Salzstangen knabbern oder vielleicht auch Gummibärchen? Jetzt sind sie schon zu dritt mit der Glitzer-Idee. Die schüchterne Sophie hat heimlich zugehört und sich vorgenommen, am Nachmittag ihre verstaubten Buntstifte aus der Kiste zu holen und zu einer spannenden Hörkassette zu malen. Einfach alles, was ihr einfällt. Zauberinnen, Einhörner, Zwerge, wilde Piraten und wer noch so auf das Papier will, sie werden sich schon zeigen. Da ist sie sich sicher.
Verzaubert? | Seite 6/7
Herr Henry bemerkt seit einigen Tagen eine Veränderung in der Klasse. Irgendwie sind die Kinder wie verzaubert, als hätte eine Fee etwas Feenstaub verteilt. Die Kinder lachen, spielen miteinander und sind neugierig. Dies kann nur an seiner Schülerin Lilly liegen, denn sie ist manchmal irgendwie anders, wie ein Blümchen eben. Neugierig fragt er Lilly in der Pause, ob sie den Wunschzauber in der Klasse bemerkt oder die umherschleichende Fee entdeckt hat. Lilly flüstert ihm die Idee geheimnisvoll ins Ohr: „Weißt du!“, meint sie. „Wieso nicht jeden Tag, Weihnachtswunschgefühl!“ Herr Henry ist voll und ganz damit einverstanden und nimmt sich vor, nach dem Unterricht mit Lissy, seiner kleinen Tochter, einen schönen Spaziergang zu machen und bei einem leckeren Kakao mit Plätzchen die Wünsche auf Papier zu malen.
Eine so ganz andere Unterrichtsstunde | Seite 7/7
Herr Henry hatte beim Plätzchen essen mit Lissy eine Super-duppi-hopsasa-Idee, denn Lissy hatte so viele Ideen und Wünsche, die sie gerne tun und aufschreiben wollte. Deshalb ließ Herr Henry die Kinder mit bunten Farben an die Tafel schreiben, was ihnen Freude macht oder sie gerne tun. Es entstand ein kleiner Spickzettel, denn es kann ja mal sein, dass die Langeweile vorbeikommt oder man keine Idee hat, was man tun kann.
Die Kinder haben dies geschrieben, schau:
Trampolin springen, Zaubertricks ausprobieren, Versteck spielen, Malen mit Wasserfarben, Rutschen, Schaukeln, Rollschuh fahren, Schneehaus bauen, Musik hören, Basteln, Falten, Malen mit Fingerfarben, Spiele spielen, Geschichten schreiben, Ball spielen, Gummitwist hüpfen, Kneten, Tanzen, Höhle bauen
Hast du auch eine Idee?
Am Ende der Stunde fragt Herr Henry neugierig: „Und was machen wir, wenn Weihnachten kommt?“ Lilly lacht laut und sagt: „Na genau so weiter, wir haben ja viele Wünsche!“
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Rezensionen zu dieser Geschichte
Leserbewertungen
Beste Seite, für jedes Alter was dabei, einfach top!
Sehr schöne Geschichten, wo man sich was ‘mitnehmen’ kann. Für jedes Alter was dabei. Sehr zu empfehlen. Ist mit eine unserer Lieblings-Lese-Seiten hier zu Hause!
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