Operation Nebelspione
🎯 ab 8 Jahren
🕔 ca. 7 Minuten
Darum geht's
Ein mysteriöser, dichter Nebel hüllt die Stadt ein und in einer alten Lagerhalle gehen seltsame Dinge vor sich. Felix und Lina beschließen, dem auf den Grund zu gehen und decken dabei einen gefährlichen Plan auf, der im Verborgenen abläuft. Können sie den Nebel lichten und die Wahrheit ans Licht bringen?
„Das ist doch merkwürdig“, murmelte Felix und starrte aus dem Fenster. Seit Tagen zog ein dichter Nebel durch die Straßen ihrer Stadt, viel dicker und länger anhaltend als gewöhnlich. Selbst am Nachmittag war es draußen so, als würde die Welt hinter einer grauen Wand verschwinden. Felix hatte ein ungutes Gefühl bei der Sache.
„Es ist sicher nur das Wetter“, meinte Lina, die neben ihm auf der Couch saß und gerade ein Spiel auf ihrem Handy spielte. Aber auch sie warf immer wieder einen misstrauischen Blick nach draußen.
„Ich weiß nicht“, sagte Felix nachdenklich. „Mama hat mir mal erzählt, dass Nebel oft von Kriminellen genutzt wird, um ihre Taten zu vertuschen. Niemand kann etwas sehen, und alles wirkt… geheimnisvoll.“
Lina schnaubte. „Das klingt wie eine Geschichte aus einem deiner Detektivbücher.“
Felix zuckte die Schultern. „Vielleicht. Aber hast du bemerkt, dass seit der Nebel hier ist, immer wieder Leute an der alten Lagerhalle herumschleichen?“
Das stimmte. Lina war das auch schon aufgefallen. Die Lagerhalle am Rand der Stadt war seit Jahren verlassen, doch in letzter Zeit schienen sich dort nachts immer wieder Menschen zu treffen. Es war zu weit weg, um genau sehen zu können, was sie taten, aber es sah definitiv nicht nach harmlosen Spaziergängern aus.
„Vielleicht sollten wir mal nachsehen“, schlug Felix schließlich vor. „Ich meine, nur um sicherzugehen.“
Lina legte ihr Handy zur Seite und grinste. „Einverstanden. Lass uns auf Nebelspionage gehen.“
Wenige Minuten später schlichen Felix und Lina durch die dichten Nebelschwaden in Richtung der alten Lagerhalle. Der Nebel war so dicht, dass sie kaum die Hand vor Augen sehen konnten. Doch Felix hatte seinen Geheimagenten-Rucksack dabei, und darin befanden sich alle wichtigen Hilfsmittel: ein Nachtsichtgerät, ein Geräuschverstärker und sogar ein kleines Fernglas.
„Hier entlang“, flüsterte Felix und zeigte auf einen kleinen Pfad, der direkt zur Rückseite der Lagerhalle führte. Die beiden bewegten sich vorsichtig vorwärts, immer auf der Hut. Als sie plötzlich Geräusche hörten, blieben die beiden wie angewurzelt stehen.
„Da vorne“, raunte Lina und zeigte auf eine Gruppe von drei Männern, die durch eine Seitentür in die Lagerhalle schlüpften. Ihre dunklen Silhouetten verschwanden schnell im Nebel.
„Was meinst du, was die dort machen?“ fragte Lina leise.
Felix zog sein Fernglas hervor und versuchte, etwas zu erkennen. „Ich weiß es nicht, aber wir werden es herausfinden.“
Sie schlichen näher an die Halle heran und suchten sich ein Versteck hinter einem alten Stapel Kisten. Von dort aus hatten sie eine perfekte Sicht auf die Seitentür.
„Was jetzt?“ fragte Lina.
Felix dachte einen Moment nach. „Wir könnten uns reinschleichen und hören, was sie besprechen. Aber das wäre riskant.“
Lina grinste breit. „Klingt genau nach unserem Stil.“
Vorsichtig schlichen sie sich näher an die Seitentür heran. Die Tür war nur angelehnt, und Felix konnte die Stimmen der Männer im Inneren hören. Er holte den Geräuschverstärker aus seinem Rucksack und setzte ihn auf. Sofort wurden die Stimmen klarer.
„Der Nebel ist perfekt“, sagte eine der Stimmen. „Wir können die nächste Lieferung in zwei Tagen durchziehen, ohne dass uns jemand sieht.“
Felix runzelte die Stirn. „Lieferung?“, flüsterte er Lina zu. „Das klingt nicht gut.“
„Hör weiter zu“, flüsterte Lina zurück.
„Ja, aber wir müssen sicherstellen, dass wir uns nicht erwischen lassen“, sagte eine zweite Stimme. „Dieser Nebelgenerator ist nicht ganz legal, und wenn die Polizei uns auf die Spur kommt, haben wir ein Problem.“
Felix und Lina tauschten einen entsetzten Blick. „Ein Nebelgenerator?“ flüsterte Felix. „Das erklärt, warum der Nebel so seltsam ist.“
Lina nickte. „Sie nutzen den Nebel, um ihre illegalen Geschäfte zu verbergen.“
„Das müssen wir verhindern“, sagte Felix entschlossen. „Aber wir brauchen einen Plan.“
Zurück in Felix’ Zimmer saßen sie zusammen und schmiedeten Pläne. „Wir können sie heute Nacht nicht aufhalten“, sagte Felix, „aber wir wissen, dass sie in zwei Tagen wiederkommen. Bis dahin müssen wir Beweise sammeln und den Nebelgenerator lahmlegen.“
Lina tippte auf ihrem Laptop herum. „Ich könnte versuchen, Informationen über diese Männer herauszufinden. Vielleicht finde ich was in alten Polizeiberichten oder Nachrichten.“
Felix nickte. „Und ich werde herausfinden, wie man einen Nebelgenerator ausschaltet.“
Die nächsten beiden Tage waren vollgepackt mit Vorbereitung. Lina fand heraus, dass die Männer schon seit Monaten unter Verdacht standen, illegale Waren durch die Stadt zu schmuggeln, aber die Polizei hatte nie genügend Beweise gehabt. Felix las alles über Nebelgeneratoren und tüftelte einen Plan aus, wie sie das Gerät unauffällig sabotieren konnten.
Am Abend des zweiten Tages war es soweit. Felix und Lina schlichen sich wieder zur Lagerhalle. Diesmal waren sie besser vorbereitet. Felix hatte eine kleine Drahtschere dabei, und Lina hatte ihren Laptop mitgebracht, um im Notfall Zugang zu elektronischen Systemen zu bekommen.
„Da ist er“, flüsterte Felix und zeigte auf eine große Maschine, die im hinteren Teil der Halle stand. „Der Nebelgenerator.“
Sie warteten, bis die Männer mit ihrer Besprechung beschäftigt waren, dann schlichen sie sich vorsichtig zu dem Generator. Felix griff nach der Drahtschere und begann, die Kabel zu durchtrennen, die die Maschine mit Strom versorgten. Die Maschine gab ein leises Summen von sich und dann – Stille.
„Geschafft“, flüsterte Felix triumphierend.
Doch in diesem Moment hörten sie eine Stimme: „Was macht ihr da?!“
Felix und Lina drehten sich um. Einer der Männer hatte sie entdeckt! Ohne nachzudenken, packte Felix Linas Hand, und sie rannten los. Sie hörten die Schritte der Männer hinter sich, aber der Nebel, der immer noch in der Halle hing, half ihnen, sich zu verstecken. Sie duckten sich hinter eine Reihe alter Paletten und hielten den Atem an, bis die Schritte verstummten.
„Puh, das war knapp“, flüsterte Lina.
„Ja“, stimmte Felix zu. „Aber jetzt müssen wir schnell die Polizei rufen. Sie haben alles, was sie brauchen, um die Männer festzunehmen.“
Ein paar Stunden später beobachteten Felix und Lina aus sicherer Entfernung, wie die Polizei die Lagerhalle durchsuchte und die Männer festnahm. Der Nebel war inzwischen verschwunden, und die Stadt schien wieder klar und ruhig.
„Das war eine aufregende Mission“, sagte Lina und grinste.
Felix nickte. „Und wir haben bewiesen, dass wir nicht nur Glück hatten bei unserem letzten Fall. Wir sind echte Geheimagenten.“
„Vielleicht sollten wir uns jetzt auch Nebelgeneratoren besorgen“, scherzte Lina.
Felix lachte. „Wer weiß, wann wir den wieder brauchen könnten.“
Gemeinsam machten sie sich auf den Heimweg – bereit für das nächste Abenteuer, das auf sie wartete.
Kinderbuch zur Geschichte
Die Baumhaus-Agenten: Im Visier der Spinne
Spannender Kinderkrimi ab 8 Jahren über Freundschaft, Mut und Abenteuer. Geheimnisvolle Detektivgeschichte für Jungen und Mädchen mit Rätseln und Geheimagenten-Action.
12,95 €
inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten