Mina Maus und der Osterfuchs

Ab 3 Jahre | Ca. 6 Minuten | Anne-Katrin Paulke

Darum geht's

Mina Maus traf auf ihrem ersten Frühlingsspaziergang ihren Freund Feli Fuchs. Im Gegensatz zu der aufgeregten Mina, konnte er sich nicht über die vielen bunten Blumen und den Sonnenschein freuen. Feli war tieftraurig, weil er dem Osterhasen nicht dabei helfen durfte, Eier zu bemalen und zu verstecken. Doch Mina Maus, wäre nicht Mina Maus, wenn sie nicht schon längst eine zündende Idee hätte.

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Wie beeindruckt man den Osterhasen?

Etwas kitzelte Mina am linken Bein. „Nein, das kitzelt. Aufhören!“, kicherte die Maus noch etwas verschlafen. Mit einem lauten Gähnen drehte sie sich auf die andere Seite. Da lachte ihr der kitzelnde Schelm direkt ins Gesicht: die Frühlingssonne strahlte in ihrem schönsten Schein. Sofort war Mina auf den Beinen.

Gleich lief das Mäusemädchen hinaus, um den Frühling zu begrüßen. Sie flitzte so schnell wie der Wind durch die herrlich duftende Blumenwiese. „Huiii, nach der ganzen langen Winterzeit, kann ich es noch! Es macht auch noch genauso viel Spaß!“, jauchzte Mina und ließ sich in das Gras plumpsen. Das Mäuschen verschränkte die Arme hinter dem Kopf und schaute in den blauen Himmel. „Hach, ist das Leben nicht wunderbar?“

Da wurde sie aus ihren Tagträumen von einem leisen Schluchzen geweckt. Mina folgte dem Weinen. Es war Feli Fuchs, der sich unter einem Brombeerbusch zusammengerollt hatte. Aus seinen Augen quollen dicke Tränen. „Was ist denn mit dir los?“, fragte das Mäuschen den armen Tropf. Feli schniefte: „Die Hasen lassen mich nicht die Ostereier mitverstecken. Sie haben Angst vor mir und laufen weg. Dabei würde ich so gerne helfen.“

Das schlaue Mäuschen überlegte: „Die Hasen müssten dich besser kennenlernen. Dann würden sie ganz schnell merken, dass du ihnen nichts zuleide tun möchtest. Kannst du malen?“ Feli Fuchs hob den Kopf. „Ein wenig. Warum? Sollte ich ihnen nicht lieber einen netten Brief schreiben?“ Mina tippte sich an die Nasenspitze. „Nein, nein. Da muss noch mehr kommen. Etwas, das zeigt, wie besonders du bist!“ Ihre schwarzen Knopfäuglein leuchteten auf. „Ich hab‘s! Bevor die Hasen die Eier verstecken, bemalen sie diese mit schönen Farben und Mustern. Wenn du nun selbst ein Ei besonders schön gestaltest, können wir den Osterhasen davon überzeugen, dass auch du ein super Ostereierüberbringer bist“, erklärte Mina ihren Plan. Feli freute sich riesig, denn das war eine großartige Idee.

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Das Osterei im Blumenkleid

Feli blickte etwas verlegen zu Boden und murmelte: „Ich habe auch ganz zufällig ein Ei in meinem Fuchsbau. Ich habe es mir gestern von Henriette Henne geborgt.“ Mina Maus schaute Feli von unten herauf tadelnd an.

Deshalb fügte der Fuchs noch schnell hinzu: „Natürlich nur, um eines zum Übungsverstecken zu haben. Ich bringe es ihr nachher auf jeden Fall wieder zurück.“ Mina schüttelte den Kopf und machte sich auf, um aus ihrer Baumhöhle Farbe und Pinsel zu holen.

Feli blieb noch etwas sitzen. Er dachte nach: Was sollte er bloß auf das Ei malen? Ein Zickzackmuster, Punkte, Wellen? Alles schon einmal dagewesen! Der Fuchs ließ seinen Blick über die Wiese schweifen. Da fiel es ihm ein: „Ha!“ Er machte vor Freude einen kleinen Hüpfer. „Das ist gut!“ Schnell rannte Feli zu seinem Zuhause.

Voller Vorfreude ließ er etwas später das Ei und eine Tube Ahornkleber vor Mina in das Gras plumpsen. „Na endlich! Ich habe auf dich gewartet und schon gedacht, du willst kneifen!“, piepste die Maus etwas verärgert. Feli legte den Kopf schief. „Wo denkst du hin?! Ich hatte einen genialen Einfall! Das wird dem Osterhasen gewiss gefallen!“

Der Fuchs trippelte auf der Stelle und verkündete aufgeregt: „Wir gestalten das Ei in den schönsten Farben der Frühlingswiese: Krokuslila, Grasgrün und Buschwindröschenweiß! Was kann es Einzigartigeres geben, als die Blumen des Frühlings selbst!“ Das Mäuschen strahlte über das ganze Gesicht und klatschte vergnügt in die Hände: „Na dann los! Lass uns keine Zeit verlieren!“

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In der Osterhasenschule

Nachdem Feli das letzte Blütenblatt aufgeklebt hatte, betrachtete er sein Werk und war mächtig stolz. „Es ist wirklich sehr schön geworden“, schmunzelte Mina. „Und jetzt auf zum Osterhasen!“

Der Osterhase gab gerade eine Unterrichtsstunde in Musterkunde, als die zwei Künstler im Hasenwald ankamen. „Es dürfen nie zu viele Muster auf einem Ei sein, sonst wird es dem Betrachter schwindelig“, erklärte er den kleinen Hasenschülern mit ernster Miene. Dann bemerkte er die Neuankömmlinge und schob seine große Brille zurecht.

„Feli! Was machst du denn schon wieder hier? Hatte ich dir nicht deutlich genug erklärt, dass Füchse und Hasen nicht zusammenarbeiten können?“ Schwupps, hatten sich die kleinen Hasen unter ihren Schulbänken versteckt.

Mina schob sich vor den erschrockenen Fuchs. Mit bedeutendem Blick erklärte sie: „Feli würde Ihnen so gerne helfen. Er hat extra für Sie ein Osterei gestaltet. Lieber Osterhase, könnten Sie es sich nicht wenigstens einmal ansehen?“ Meister Langohr wackelte mit seiner Nase. „Na gut. Ich will mal nicht so sein. Schließlich ist bald Ostern. Zeig mal her.“

Mit zitternden Pfoten überreichte Feli ihm sein Ei. Der Osterhase hielt es sich ganz nah vor seine Brille, um auch die kleinste Kleinigkeit darauf in Augenschein nehmen zu können. Aus Blütenblättern und Gräsern hatte der Fuchs die schönsten Muster gelegt.

Meister Langohr konnte nicht anders, als milde zu lächeln. Er hielt das Ei hoch und sprach laut: „Schaut her, Kinder: Wer mit so viel Liebe und Achtsamkeit arbeitet, kann kein tollpatschiger Unhold sein.“ Ein Ohrenpaar nach dem anderen lugte hinter den Tischen hervor. Die Angst in den Gesichtern der Häschen hatte sich in Neugier gewandelt.

Der nun wieder etwas strengere Blick des Osterhasen richtete sich auf den Fuchs. „Feli, setz’ dich in die erste Reihe. Trotz meines Lobes hast du noch einiges zu lernen, wenn du uns begleiten willst.“

Feli schaute Mina freudestrahlend an und gab ihr ein Küsschen auf die Nasenspitze. „Danke Mina, ohne dich hätte ich das nicht geschafft!“ Dann nahm er stolz Platz.

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